09. Januar, 2025

Wirtschaft

Northvolt auf Kurs: Unterstützung der Aktionäre als Schlüssel zur Zukunft

Northvolt auf Kurs: Unterstützung der Aktionäre als Schlüssel zur Zukunft

Die Eigentümer von Northvolt haben sich entschieden, die Geschäftstätigkeit fortzusetzen, während der schwedische Batteriehersteller für Elektrofahrzeuge in den kommenden Wochen eifrig nach neuen Investoren und Finanzierungen sucht. Einst als Europas vielversprechendster Batterie-Champion gehandelt, sah sich Northvolt im letzten Jahr gezwungen, Insolvenzschutz zu beantragen, da Produktionsprobleme, schwindende Finanzierungsmittel und der Druck des chinesischen Wettbewerbs das Unternehmen in die Enge trieben. Die Anteilseigner, darunter Volkswagen und Goldman Sachs, trafen sich in Stockholm, um über die Liquidierung des Unternehmens oder die Fortführung der durch ein US-Gericht überwachten Chapter-11-Restrukturierung abzustimmen. Schön, dass sich die Aktionäre auf eine Fortsetzung verständigt haben – ein deutliches Zeichen ihrer Unterstützung, während Northvolt sich ambitioniert für maximale Wertschöpfung engagiert. Northvolt verzeichnet Fortschritte im Restrukturierungsprozess, während es parallel die Produktion hochfährt und seine Transformation umsetzt. Seit seiner Gründung 2016 hat das Unternehmen über 10 Milliarden US-Dollar an Eigenkapital, Fremdkapital und öffentlichen Finanzierungsmitteln erhalten. Zum Zeitpunkt des Chapter-11-Antrags im November hatte der Hersteller von Lithium-Ionen-Batterien 6.600 Mitarbeiter, Schulden in Höhe von 5,8 Milliarden US-Dollar und lediglich 30 Millionen US-Dollar in bar. Die Umstrukturierung soll bis zum ersten Quartal abgeschlossen sein. Mitgründer und kürzlich zurückgetretener CEO, Peter Carlsson, äußerte die Notwendigkeit, zwischen 1 und 1,2 Milliarden US-Dollar aufzubringen, um das Unternehmen zu stabilisieren. Diese Mittel werden voraussichtlich von einer Mischung aus finanziellen und strategischen Investoren kommen – sowohl von bestehenden als auch von neuen Interessenten. Laut einem Northvolt-Sprecher gibt es aktuell keine Stellungnahme zu möglichen Finanzierungsstrukturen, doch die Gespräche mit potenziellen Investoren laufen weiter. Gesetzlich sind schwedische Unternehmen verpflichtet, von ihren Aktionären ein Mandat zur Fortführung einzuholen, wenn der Eigenkapitalwert unter die Hälfte des eingetragenen Stammkapitals fällt. Ein Sprecher der Versicherungsgesellschaft Folksam, die 0,7 % an dem Startup hält, bestätigte, dass man gemäß dem Vorschlag des Northvolt-Vorstands gestimmt habe, da die Unternehmensaktivitäten weiterlaufen. Derzeit liegt der Fokus auf dem Ausgang der Restrukturierung, wie der Folksam-Sprecher hinzufügte. Northvolt war mit einem 100-Millionen-Dollar-Darlehen vom Anteilseigner und Kunden Scania in die Chapter-11-Verfahren gegangen und strebt an, bis Ende Januar weitere Mittel zu sichern.