Die traditionsreiche US-amerikanische Kaufhauskette Nordstrom steht vor einem bedeutenden Wandel: Durch einen milliardenschweren Zukauf wird das Unternehmen von der Börse genommen. Die Nordstrom-Familie, gemeinsam mit der mexikanischen Einzelhandelsgruppe El Puerto de Liverpool, plant die vollständige Kontrolle über das Unternehmen zu übernehmen.
Die Transaktion im Wert von 6,25 Milliarden US-Dollar wird vollständig in bar abgewickelt, wodurch Nordstrom zukünftig nicht mehr börsennotiert sein wird. Nach Abschluss des Deals wird die Gründungsfamilie 50,1 Prozent der Anteile halten, während die mexikanische Gruppe den restlichen Anteil im ersten Halbjahr 2025 übernimmt. Öffentliche Aktionäre erhalten für jede ihrer Nordstrom-Aktien 24,25 Dollar in bar.
Während der Pandemie erlitt Nordstrom erhebliche Umsatzrückgänge und befindet sich noch nicht auf dem Niveau des Jahres 2019 mit einem Umsatz von 15,9 Milliarden US-Dollar. Auch andere große Kaufhausketten kämpfen mit Herausforderungen im Zuge des zunehmenden Online-Shoppings. Macy's hat etwa 150 Filialen geschlossen und die Neiman Marcus Group wurde kürzlich an die Muttergesellschaft von Saks Fifth Avenue verkauft.
Die Neuausrichtung unter privater Führung bietet die Möglichkeit, notwendige strategische Veränderungen abseits des öffentlichen Blickfelds durchzuführen und das Unternehmen auf stabilere Füße zu stellen. Für die Marke könnte dies ein positiver Schritt sein.