Der Modeeinzelhändler Nordstrom hat überraschend hohe Umsätze und Gewinne im dritten Quartal erzielt, was auf die wachsende Nachfrage nach angesagten Marken wie On Running, Hoka und Vuori in seinen Kaufhäusern zurückzuführen ist. Dies ließ die Aktien des Unternehmens im erweiterten Handel um etwa 1% steigen. Das Unternehmen sieht durch die Hinzufügung frischer und gefragter Marken in seinen Regalen eine stärkere Kundenbindung. Zudem förderten die strategische Ausrichtung auf das digitale Wachstum und die Expansion der Budgetmarke Rack die Verkäufe – eine positive Entwicklung, die dem Unternehmen in einer möglicherweise durchwachsenen Weihnachtszeit zugutekommen könnte. Nordstrom aus Seattle erwartet nun ein Umsatzwachstum von 1% bis 2%, nachdem man zuvor nur mit einem Anstieg von bis zu 2% gerechnet hatte. Auch Bekleidungsketten wie Abercrombie & Fitch und Gap konnten von der Nachfrage nach ihren neuen und trendigen Produktlinien profitieren. Im Gegensatz zu Konkurrenten wie Macy’s und Kohl’s, die mit schwankender Nachfrage zu kämpfen hatten, konnte Nordstrom Käufer in den Kategorien Damenbekleidung, Schuhe und Herrenbekleidung anlocken. Der gesamte Quartalsumsatz von Nordstrom stieg um 4,3 % auf 3,46 Milliarden Dollar, was die Analystenerwartungen von 3,35 Milliarden Dollar deutlich übertraf. Dank starker Vollpreiserlöse und Verbesserungen bei den variablen Kosten konnte die gehobene Warenhauskette ihre Gewinnmargen ausweiten. Der Bruttogewinn legte im Verhältnis zum Umsatz um 60 Basispunkte auf 35,6% zu. Der bereinigte Gewinn je Aktie lag im dritten Quartal bei 33 Cent, während Analysten lediglich 21 Cent erwartet hatten. Zwischen Juli und September verzeichnete Nordstrom einen Anstieg der Kundenfrequenz von 1,4% im Vergleich zum Vorjahr, während Nordstrom Rack ein beeindruckendes Wachstum von 5% aufwies, wie aus Daten von Placer.ai hervorgeht. Im September unternahm die Gründerfamilie von Nordstrom, in Zusammenarbeit mit einem in Mexiko ansässigen Einzelhändler, einen weiteren Versuch, die Kaufhauskette für 23 Dollar pro Aktie zu privatisieren.