Die Nordstrom-Familie hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Privatisierung des traditionsreichen Kaufhauses unternommen. Ein spezieller Ausschuss des Verwaltungsrats hat den Vorschlag der Familienmitglieder zur Kenntnis genommen. Geleitet von Erik und Pete Nordstrom, umfasst das Angebot auch andere Familienmitglieder sowie den mexikanischen Einzelhändler El Puerto de Liverpool, die zusammen fast 44% der Anteile an Nordstrom halten.
Das Angebot sieht vor, alle ausstehenden Aktien, die sich nicht bereits im Besitz der Nordstrom-Familie und Liverpool befinden, für $23.00 pro Aktie in bar zu erwerben. Dies bewertet das Unternehmen laut Reuters-Berichten auf rund $3.76 Milliarden.
Die Finanzierung der Übernahme soll durch eine Kombination aus Sachkapital der Nordstrom-Familie und Liverpool, Bargeldzusagen und $250 Millionen neuer Bankfinanzierung erfolgen. Die bestehende Verschuldung des Unternehmens würde weiterhin bestehen bleiben.
Der spezielle Ausschuss, bestehend aus unabhängigen Direktoren, wurde ins Leben gerufen, nachdem Erik und Pete Nordstrom ihr Interesse an einer möglichen Transaktion bekundet hatten. Gemeinsam mit weiteren unabhängigen Direktoren sowie unter Beratung durch externe Finanz- und Rechtsberater wird der Vorschlag nun geprüft. Ziel ist es, die beste Entscheidung für Nordstrom und seine Aktionäre zu treffen.
Aktuell ist von den Nordstrom-Aktionären keine Maßnahme erforderlich. Das Unternehmen hat betont, dass es keine Garantie für die Durchführung der Transaktion oder eines anderen strategischen Ergebnisses gibt und Updates nur bei Bedarf kommuniziert werden.
Finanzielle Beratung für den speziellen Ausschuss wird von Morgan Stanley & Co und Centerview Partners durchgeführt, während Sidley Austin und Perkins Coie als Rechtsberater fungieren. Bereits im Mai 2024 hatte Reuters berichtet, dass Sycamore Partners Interesse an einer Privatisierung von Nordstrom zeigte.
Nordstrom betreibt weltweit über 350 Standorte unter den Marken Nordstrom, Nordstrom Local und Nordstrom Rack.