23. Oktober, 2024

Politik

Nordkoreas Kriegseintritt: Eine heikle Allianz im Ukraine-Konflikt

Nordkoreas Kriegseintritt: Eine heikle Allianz im Ukraine-Konflikt

Nordkorea hat offenbar beschlossen, Russland im Ukraine-Krieg militärisch zu unterstützen. Laut ukrainischen Angaben, die durch Südkorea bestätigt wurden, schickt Kim Jong-un mindestens 11.000 Truppen, darunter 500 Offiziere und drei Generäle, in den Konflikt. Die Soldaten werden derzeit im russischen Fernen Osten ausgebildet, und 2.600 von ihnen sollen bis Ende Oktober in die Region Kursk entsandt werden. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Bemühungen Nordkoreas auf, die wirtschaftlichen Sanktionen zu umgehen und die militärische Zusammenarbeit mit Russland zu vertiefen.

Nordkorea hat Russland bereits seit 2022 mit Waffen versorgt. Rund 2,8 Millionen Granaten pro Jahr wurden geliefert, fast so viel wie Russlands eigene Produktion. Zudem wurden ballistische Raketen mit nordkoreanischer Unterstützung zum Einsatz gebracht, die allerdings aufgrund ihrer ungenauen Zielerfassung auch zivile Ziele in der Ukraine trafen.

Die tiefere militärische Kooperation zwischen Russland und Nordkorea steht im Rahmen eines bilateralen Beistandspakts, das im Juni 2024 von Wladimir Putin und Kim Jong-un unterzeichnet wurde. Im Gegenzug für nordkoreanische Soldaten und Waffen bietet Russland materielle Unterstützung und Technologie, insbesondere im Bereich taktischer Nuklearwaffen und U-Boot-Raketenstarts. Diese Unterstützung führt zu Bedenken über eine Stärkung der nordkoreanischen nuklearen Fähigkeiten, obwohl es noch keine unabhängige Bestätigung dieser Behauptungen gibt.

Während die Ukraine darum kämpft, im Angesicht eines zunehmend schwierigen militärischen Konflikts ihre diplomatischen Beziehungen zu stärken, internationalisiert Russland den Krieg weiter. In enger Absprache mit China und dem Iran baut Russland seine militärischen Allianzen aus. Die Entwicklungen markieren eine wachsende internationale Dimension des Krieges, die die Ukraine alarmiert beobachtet. Präsident Zelensky betonte die Notwendigkeit, die Beziehungen zu den westlichen Verbündeten zu vertiefen, während die Ukraine entschlossen bleibt, den Konflikt auf der diplomatischen Bühne zu verschieben.