Im russischen Kursk sind nach Meldungen aus Kiew bereits 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte in seiner abendlichen Ansprache Besorgnis über die Entwicklungen und die vermeintlich ausbleibende internationale Reaktion. Diese Informationen stützen sich auf Berichte der ukrainischen Geheimdienste, die eine baldige Verlegung dieser Truppen aufseiten Russlands im Ukraine-Konflikt erwarten.
Das US-Verteidigungsministerium gibt die Zahl der eingesetzten nordkoreanischen Soldaten mit 10.000 an, konnte jedoch keine Bestätigungen für deren Einsatz in Kampfhandlungen vorlegen. Sprecher Pat Ryder erläuterte, dass aktuell keine gesicherten Informationen über militärische Aktivitäten vorliegen.
Trotz der drohenden Verstärkung der gegnerischen Streitkräfte bezeichnete Selenskyj den im August initiierten Vorstoß der Ukraine in die Region Kursk als Erfolg. Die Schaffung einer Schutzzone und die Gefangennahme russischer Soldaten könnten zukünftige Gefangenenaustauschpläne unterstützen. Dennoch sehen Beobachter wachsende Verluste auf ukrainischer Seite, sowohl an Mensch als auch Material, im umkämpften Gebiet auf russischem Boden.