In einem bemerkenswerten Schritt haben Washington und Kiew davor gewarnt, dass nordkoreanische Truppen in Kürze an der Seite der russischen Armee in den Konflikt eintreten könnten. Dies wäre das erste Mal, dass eine ausländische militärische Macht sich in den von Moskau initiierten Krieg einmischt.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj äußerte gestern die Vermutung, dass seine Streitkräfte in der westlich-russischen Region Kursk in "Tagen, nicht Monaten" auf nordkoreanische Soldaten treffen könnten. Diese Aussage wurde von einer deutlichen Warnung des US-Außenministers Antony Blinken und des US-Verteidigungsministers Lloyd Austin untermauert, die erklärten, dass bis zu 8.000 nordkoreanische Soldaten in der Region Kursk stationiert seien.
Obwohl die Truppen bisher nicht gegen ukrainische Kräfte ins Gefecht gezogen sind, erklärte Blinken, dass dies in den kommenden Tagen zu erwarten sei. Selenskyj führte weiter aus, dass mindestens 3.000 Nordkoreaner in einem "Ausbildungslager" in Kursk stationiert sind, wo seine Truppen rund 600 Quadratkilometer Land besetzt haben, welches sie bei einem überraschenden Vorstoß im August erobert hatten.