Die geopolitische Lage im russischen Grenzgebiet Kursk erfährt eine neue Dynamik: Nach ukrainischen Angaben sind dort inzwischen 11.000 nordkoreanische Soldaten eingetroffen. Diese Entwicklung kommentierte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Ansprache mit einem Appell – die erwartete Reaktion der internationalen Partner bleibt bislang aus, wie er bedauerte.
Laut Selenskyj beruhen diese Erkenntnisse auf Informationen des ukrainischen Geheimdienstes. Die Befürchtung in Kiew ist, dass die nordkoreanischen Truppen bereits bald auf russischer Seite im Konflikt mit der Ukraine zum Einsatz kommen könnten. Trotz dieser bedrohlichen Verstärkung wertet Selenskyj den von der Ukraine im August gestarteten Vorstoß nach Kursk als Erfolg. Er hob insbesondere die Einrichtung einer Schutzzone entlang der Grenze hervor und die Einnahme neuer russischer Gefangener, die für einen zukünftigen Austausch genutzt werden könnten.
Doch die Herausforderungen bleiben immens. Beobachter berichten, dass die ukrainische Armee in diesem umkämpften Gebiet auf russischem Boden zunehmend unter Druck gerät und Verluste an Menschen und Material hinnehmen muss. Der Kampf gegen die russische Invasion zieht sich bereits über zweieinhalb Jahre hin, während sich die geopolitischen Schachzüge weiter verkomplizieren.