In einem beispiellosen Schulterschluss der Globalpolitik hat Nordkoreas Landeschef Kim Jong Un seine Unterstützung für Russland im Kontext des Ukrainekonflikts bekräftigt. Während eines Besuchs des russischen Verteidigungsministers Andrej Beloussow in Pjöngjang versicherte Kim, dass die nordkoreanische Regierung und Streitkräfte Russland in seinem Bestreben, die Souveränität und territoriale Integrität gegen westliche Einflüsse zu verteidigen, voll unterstützen. Der Westen, angeführt von den USA, sei schuldig, den Konflikt durch den Einsatz von Langstreckenwaffen auf russischem Gebiet zu verschärfen, so die nordkoreanischen Staatsmedien.
Kim unterstrich das Recht Russlands auf Selbstverteidigung und forderte ein entschlossenes Vorgehen, um die westlichen Mächte zur Rechenschaft zu ziehen. Die Rhetorik von Nordkorea deutet auf eine verstärkte Militärkooperation hin, die auf einem aktuellen Sicherheitsabkommen zwischen Moskau und Pjöngjang basiert. Dieses Abkommen umfasst einen beiderseitigen Verteidigungspakt, der die militärische Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern deutlich intensiviert.
Medienberichte und Geheimdiensteinschätzungen legen nahe, dass Nordkorea bisher mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt hat. Diese sind Berichten zufolge in militärische Auseinandersetzungen insbesondere in der russischen Grenzregion Kursk involviert. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj warnt davor, dass die Nordkoreaner ihre Truppenzahlen auf bis zu 100.000 erhöhen könnten. Dazu kommen schweres militärisches Gerät wie Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfer, die Pjöngjang nach Südkoreas Angaben an Russland geliefert haben soll.