Der südkoreanische Geheimdienst NIS hat Berichte veröffentlicht, die darauf hindeuten, dass Nordkorea weitere Soldaten für den Ukraine-Krieg mobilisieren könnte. Offenbar plant Kim Jong Un, neue Spezialkräfte auszubilden und zu entsenden, so die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap unter Berufung auf vertrauliche Informationen aus einer Sitzung des Geheimdienstausschusses. Konkrete Details fehlen derzeit noch.
Der NIS berichtet weiterhin, dass mindestens 100 nordkoreanische Soldaten in der Ukraine gefallen sein sollen, mit bis zu 1.000 weiteren Verletzten. Auch Kiew und Washington haben von hohen Verlusten der nordkoreanischen Truppen berichtet.
Schätzungen zufolge hat Nordkorea bereits über 10.000 Soldaten nach Russland gesandt, hauptsächlich mit dem Auftrag, russische Rückeroberungen im Gebiet Kursk zu unterstützen. Zusätzlich zur Entsendung von Truppen hat das Regime schwere Waffen wie Panzerhaubitzen und Mehrfachraketenwerfer geliefert.
Britische Militärexperten beurteilen die Fortschritte der nordkoreanischen Kräfte jedoch als marginal. Ihnen zufolge gibt es Probleme bei der Koordination und bei der Kommunikation mit den russischen Einheiten. Seit Kriegsbeginn im Februar 2022 veröffentlicht London täglich Einschätzungen zur Lage in der Ukraine, die vom Kreml als Desinformation abgetan werden.