23. Dezember, 2024

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Norad und die Legende des Santa Claus Rally

Norad und die Legende des Santa Claus Rally

Die Ursprünge des alljährlichen Santa Claus Tracking Programms liegen bereits über 70 Jahre zurück und sorgten für einige Verwirrung, als die US Air Force am 24. Dezember 1948 einen festlichen Bericht veröffentlichte. Radarsysteme hatten ein ungewöhnliches Objekt entdeckt: einen von acht Rentieren gezogenen Schlitten, der sich in 4.300 Meter Höhe südwärts bewegte. Dies war der Beginn eines mittlerweile traditionellen Programms, bei dem das Nordamerikanische Luft- und Weltraum-Verteidigungskommando (Norad) die Reise des Weihnachtsmanns über den Globus verfolgt. Seit 1955 erfreut das Programm Kinder und Erwachsene, seit 1997 auch online – eine Attraktion, die sogar eine pandemische Krise überstand.

Nicht nur die Luftwaffe hält Ausschau nach Santa Claus, auch die Börsenwelt wartet auf die alljährliche "Santa Claus Rally". Dieser Begriff bezeichnet den Anstieg der Aktienkurse in den letzten fünf Handelstagen im Dezember und den ersten beiden im Januar. Die legendäre Rally wurde erstmals 1972 von Yale Hirsch in seinem "Stock Trader's Almanac" dokumentiert. Hirsch prägte den berühmten Satz: "Wenn der Weihnachtsmann nicht ruft, könnten Bären nach Broad und Wall kommen."

Historische Daten untermauern die Existenz dieses Phänomens: In den Jahren 1950 bis 2022 wurde die Santa Claus Rally 58 Mal, also in etwa 80% der Fälle, beobachtet. Der S&P 500 verzeichnete dabei durchschnittliche Kursgewinne von circa 1,4%.

Aktuell durchleben die Märkte jedoch eine schwierige Phase, geschuldet den strengen Tönen der Federal Reserve nach ihrer jüngsten Zinssenkung. Jamie Cox von der Harris Financial Group gibt jedoch Hoffnung. Die Verkäufe der vergangenen zehn Tage sollten den Boden bereitet haben für eine bevorstehende Santa Rally in der kommenden Woche.

Ein Lichtblick kommt zudem von der jüngsten Veröffentlichung des PCE-Preisindex des Bureau of Economic Analysis. Er zeigt, dass die Kernpreise im November auf Jahresbasis um 2,8% gestiegen sind, und damit den Konsenserwartungen von Wall Street entsprechen.