17. Oktober, 2024

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Nokia vor Herausforderungen: Stellenabbau in China als Teil des Kostensenkungsprogramms

Nokia vor Herausforderungen: Stellenabbau in China als Teil des Kostensenkungsprogramms

Nokia, das finnische Telekommunikationsunternehmen, hat im Rahmen eines umfassenden Kostensenkungsprogramms fast 2.000 Arbeitsplätze in China gestrichen. Dies ist Teil eines bereits im letzten Jahr angekündigten Plans, bis zu 14.000 Stellen weltweit abzubauen. Der Schritt erfolgt inmitten eines insgesamt lahmenden Markts für Telekom-Ausrüstung, welcher den Druck auf Unternehmen wie Nokia und dessen nördlichen Konkurrenten Ericsson erhöht.

Besonders in China, dem weltweit größten Markt für 5G-Technologie, haben europäische Anbieter wie Nokia und Ericsson Schwierigkeiten gegenüber lokalen Konkurrenten wie Huawei und ZTE. Der Marktanteil Nokias liegt derzeit bei weniger als fünf Prozent, was zeigt, wie schwierige Handelsbeziehungen zwischen den USA und China auch europäische Unternehmen beeinflussen. Hinzu kommt, dass Nokia Anfang des Jahres seinen Anteil an einem Joint Venture mit Huawei in China verkauft hat.

In einem weiteren Schritt hat Nokia bekannt gegeben, dass europaweit 350 weitere Stellen abgebaut werden, davon 48 in Finnland. Bisher hat der Konzern so bereits 7.500 Arbeitsplätze gestrichen und dabei Kosten in Höhe von 500 Millionen Euro eingespart. Der Zeitpunkt dieser Ankündigung fällt zusammen mit der Nachricht, dass der Umsatz aus dem dritten Quartal die Analystenerwartungen verfehlt hat, was auf eine langsamer als erwartete Erholung hinweist.

Auch Ericsson verfolgt ein umfangreiches Kostensenkungsprogramm und hat im vergangenen Jahr die Streichung von 8.500 Stellen angekündigt. Die Entwicklungen zeigen die aktuell spannungsreiche und herausfordernde Lage innerhalb der Branche.