Der finnische Netzwerkausrüster Nokia hat im vierten Quartal beeindruckende Zahlen präsentiert und die Erwartungen der Analysten übertroffen. Die Umsatzzahlen stiegen um bemerkenswerte 10 Prozent und erreichten nahezu 6 Milliarden Euro. Das bereinigte operative Ergebnis sprang um 38 Prozent auf 1,14 Milliarden Euro. Nach einem Verlust im Vorjahresquartal konnte Nokia nun einen Gewinn von 813 Millionen Euro verbuchen. Zudem plant das Unternehmen, die Dividende für das gesamte Jahr um einen Cent auf 14 Cent je Aktie anzuheben. Die Aktien erlebten daraufhin einen Kursaufschwung von über vier Prozent und belegten nach Handelsbeginn die Spitzenposition im EuroStoxx 50, trotz eines eher vorsichtigen Ausblicks.
UBS-Analyst Francois-Xavier Bouvignies zeigte sich erfreut über die Stabilisierung, wies jedoch darauf hin, dass der Ergebnisausblick schwächer als erwartet ausfiel. Diese Einschätzung könnte zu einer Anpassung der Markterwartungen führen. JPMorgan-Analyst Sandeep Deshpande hob die geplanten zusätzlichen Investitionen hervor, die Grund für die zurückhaltende Prognose sein könnten, gleichzeitig aber auch für Klarheit sorgten. Insgesamt scheinen die Markttrends positiv zu sein.
Nokia-CEO Pekka Lundmark zeigte sich optimistisch über die Entwicklung und erwartet, dass die besseren Marktbedingungen bis ins Jahr 2025 anhalten werden. Für das Jahr 2025 sieht er ein bereinigtes operatives Ergebnis zwischen 1,9 und 2,4 Milliarden Euro, etwas unter den 2,6 Milliarden Euro des Vorjahres. Aber mit positiven Einmaleffekten von über 700 Millionen Euro im Jahr 2024 rechnet er mit einer starken Verbesserung des vergleichbaren operativen Gewinns.
Die Kernbereiche Netzwerkinfrastruktur und Mobilfunknetze übertrafen die Erwartungen der Experten, was einen positiven Wendepunkt nach einer längeren Phase der Zurückhaltung im Telekommunikationsausbau markiert. Diese Flaute hatte sowohl Nokia als auch den schwedischen Konkurrenten Ericsson getroffen, welcher mit seinen Quartalszahlen letzte Woche die Marktteilnehmer enttäuschte.