19. Oktober, 2024

Wirtschaft

Nokia: Strategiewechsel zur Wachstumsstabilisierung

Nokia: Strategiewechsel zur Wachstumsstabilisierung

Nach einem enttäuschenden Quartalsbericht hat sich die Aktie von Nokia wieder erholt. Der finnische Telekommunikationsriese verzeichnete im dritten Quartal einen Rückgang der Nettoeinnahmen um 8% auf 4,76 Milliarden US-Dollar, was unter den Erwartungen von 5,34 Milliarden US-Dollar lag. Dies deutet auf Schwächen insbesondere im indischen Markt hin.

In Nordamerika musste Nokia Marktanteile abgeben, nachdem Verträge mit Verizon und AT&T verloren gingen. CEO Pekka Lundmark erklärte, dass der Telekommunikationsmarkt für Nokia trotz einer leichten Erholung ein begrenzter Wachstumssektor bleibt. Daher fokussiert sich das Unternehmen nun auf Wachstumschancen im Bereich Rechenzentren und Verteidigung.

Trotz einer Kürzung von rund 2.000 Arbeitsplätzen in China und 350 in Europa verfolgt Nokia ehrgeizige Pläne zur Kostensenkung. Insgesamt sollen bis 2026 bis zu 14.000 Stellen abgebaut werden, um Einsparungen von 800 Millionen bis 1,2 Milliarden Euro zu realisieren. Dies ist teilweise eine Antwort auf Umsatzeinbrüche in China, nach US-Sanktionen gegen Huawei und dem Ende einer Zusammenarbeit mit der Huawei-Joint-Venture.

Lundmark sieht dennoch eine Nachfrageerholung in Indien, gestützt durch einen Deal mit Vodafone Idea und eine mögliche Partnerschaft mit Bharti Airtel. Trotz Spekulationen über seinen möglichen Abgang bleibt das Unternehmen fest in seiner Unterstützung für Lundmarks Führungsstil.