Nokia hat Pläne zur Entlassung von rund 2.000 Mitarbeitern in der Region Großchina umgesetzt und plant nun, im Rahmen von Kostensenkungsmaßnahmen weitere 350 Stellen in Europa abzubauen. Dies geht aus Aussagen von zwei mit der Angelegenheit vertrauten Quellen hervor. Ein Unternehmenssprecher von Nokia bestätigte, dass derzeit Konsultationen zu den Entlassungen in Europa laufen, lehnte jedoch einen Kommentar zu den Geschehnissen in Großchina ab. Bis Dezember 2023 hatte Nokia 10.400 Beschäftigte in Großchina und 37.400 in Europa. Im vergangenen Jahr legte das Unternehmen Pläne vor, bis zu 14.000 Arbeitsplätze abzubauen, um die Kosten zu senken und Einsparungen zwischen 800 Millionen und 1,2 Milliarden Euro bis 2026 zu erzielen. Die aktuellen Stellenkürzungen sind Bestandteil dieses Plans, erklärten die Quellen gegenüber Reuters. Trotz eines Anstiegs des operativen Gewinns im dritten Quartal um 9%, verfehlten Nokias Umsatzzahlen die Erwartungen der Analysten, was zu einem Kursrückgang der Aktie um 4% führte. Bislang hat das Unternehmen bereits 500 Millionen Euro an Einsparungen erreicht. CEO Pekka Lundmark betonte, dass trotz der Kostensenkungen weiterhin stark in Forschung und Entwicklung investiert wird und dass das Sparprogramm leicht vor dem Zeitplan liege. Bei der Ankündigung der Kürzungen verfügte Nokia über rund 86.000 Mitarbeiter und strebt an, die Gesamtzahl bis 2026 auf 72.000 bis 77.000 zu reduzieren. Derzeit beläuft sich die Mitarbeiterzahl auf etwas über 78.500.
Wirtschaft
Nokia setzt auf Kostensenkung: Weitere Stellenstreichungen in Europa geplant
