26. November, 2024

Technologie

Nokia investiert 360 Millionen Euro in Chip-Design-Standorte in Ulm und Nürnberg

Nokia investiert 360 Millionen Euro in Chip-Design-Standorte in Ulm und Nürnberg

Der finnische Mobilfunkausrüster Nokia hat angekündigt, insgesamt 360 Millionen Euro in Chip-Design an den Standorten Ulm und Nürnberg zu investieren. Dies geschieht im Rahmen des europäischen IPCEI-Programms (Important Projects of Common European Interest), das vom Bund sowie von den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg gefördert wird. Die Investition wird über einen Zeitraum von vier Jahren getätigt.

Das Hauptaugenmerk des Projekts liegt auf der Entwicklung von Chips für Funk- und Optikprodukte, die in Zukunft in Mobilfunksystemen wie 5G-Advanced und 6G eingesetzt werden sollen. Ein besonderes Ziel ist es, Chips herzustellen, die möglichst wenig Strom verbrauchen, um die europäischen Klimaziele einzuhalten. Daher arbeitet Nokia eng mit Forschungsinstituten und Universitäten zusammen, um dieses Ziel zu erreichen.

Eleftherios Papadopoulos, der Deutschlandchef von Nokia, bezeichnet das Projekt als Meilenstein für das Unternehmen und die Telekommunikationsbranche in Deutschland und Europa. Er betont, dass es die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft Europas im Bereich Mikroelektronik für Zukunftstechnologien wie 6G und Künstliche Intelligenz stärken wird. Das Projekt ermöglicht komplexe Anwendungen, beispielsweise für das Metaverse, und treibt die Digitalisierung voran. Deutschland hat für Nokia einen hohen Stellenwert, da es sowohl in Bezug auf Forschung und Entwicklung als auch als Absatzmarkt von großer Bedeutung ist.

Das europäische Förderprogramm IPCEI wurde im Frühjahr 2023 von der EU-Kommission genehmigt und unterstützt Projekte im Bereich Mikroelektronik und Kommunikationstechnologie in 14 EU-Staaten, darunter Deutschland. Insgesamt können bis zu 8,1 Milliarden Euro an Beihilfen verteilt werden, wovon Deutschland allein rund vier Milliarden Euro erhält.

Nokia zählt neben den chinesischen Wettbewerbern Huawei und ZTE sowie dem europäischen Rivalen Ericsson zu den weltweit führenden Anbietern von Mobilfunk-Infrastruktur.