Die Idee, im November auf Ausgaben zu verzichten, um die Finanzen zu schonen und den Fokus auf das Wesentliche zu lenken, klingt verlockend. Doch Experten warnen vor den möglichen Auswirkungen dieses Rigors. Bei zu großer Enthaltsamkeit könnten Konsumenten im Dezember in einen Kaufrausch verfallen, um sich nach 30 Tagen Abstinenz zu belohnen. Zudem birgt ein vollständiger Verzicht auf nicht-essenzielle Ausgaben soziale Risiken. Der Verzicht könnte in die Einsamkeit führen, indem Einladungen zu gesellschaftlichen Anlässen abgelehnt werden, die sonst Freude bringen würden. Auch wichtige Gelegenheiten könnten verpasst werden, indem man strikte Budgetlimits einhält, so zum Beispiel das Konzert der Lieblingsband oder die Hochzeit eines Freundes. Finanzberater heben hervor, dass der November aufgrund der rabattstarken Black-Friday-Deals nicht ideal für solch ein Experiment ist. Wer jeden Euro dreimal umdreht, läuft Gefahr, wertvolle Angebote zu verpassen und muss später möglicherweise höhere Preise zahlen. Doch langfristig verspricht der freiwillige Verzicht besseres Bewusstsein für persönliche Ausgaben. Alternativ zu einem strikten „No Spend“-Monat empfiehlt es sich, spezifische Ausgabenbereiche ins Visier zu nehmen. Etwa könnte man auf Restaurantbesuche verzichten oder Einkaufsbummel verschieben. Auf diese Weise kann man dennoch sparen, ohne sich komplett einzuschränken. Auch der bewusste Einsatz von Bargeld statt Kreditkarten bei Weihnachtseinkäufen kann helfen, das Budget im Griff zu behalten. Schlussendlich gilt es, die Balance zu finden zwischen bewusster Reduzierung und dem Genießen der freudvollen Momente der Feiertage.