Chancellor Rachel Reeves sorgt mit dem Herbstbudget der Labour-Regierung für angeregte Debatten quer durch die Branchenlandschaft, nicht zuletzt bei den Verpackungsherstellern. Das Budget zielt klar darauf ab, wirtschaftliches Wachstum zu fördern, die Infrastruktur zu stärken und Innovationskraft zu entfachen. Doch wie wird sich diese finanzpolitische Weichenstellung auf die Verpackungsindustrie auswirken? Im Fokus stehen Aspekte wie Logistik, Handel und Technologie. Eine der herausragenden Neuerungen ist die Gründung der National Infrastructure and Service Transformation Authority (NISTA), die einen entscheidenden Wandel einleitet. Deren Ziel ist es, die effektive Bereitstellung von Infrastruktur im ganzen Land zu gewährleisten und eng mit der Verpackungs- und Logistikbranche zusammenzuarbeiten, um Effizienzsteigerungen zu erzielen. Dennoch begegnen einige Branchenvertreter den angekündigten Maßnahmen mit Skepsis, insbesondere hinsichtlich der Unterstützung für die Logistik, die das Rückgrat der Verpackungswirtschaft bildet. Matt Gregory, Managing Director für Nordeuropa bei Körber Supply Chain Software, äußerte seine Enttäuschung deutlich: "Das Fehlen spezifischer Unterstützung für den Logistiksektor in der heutigen Herbstansprache ist enttäuschend, angesichts seiner entscheidenden Rolle für die britische Wirtschaft." Er betonte, dass gerade der Supply-Chain-Sektor Unterstützung benötigt, um modernen Herausforderungen gewachsen zu sein, wobei Resilienz und Agilität im Vordergrund stehen sollten. Neben den Infrastrukturprojekten sieht Gregory auch Auswirkungen auf die Verpackungsunternehmen. Er sagte: "Ankündigungen zu wichtigen Infrastrukturprojekten erfordern erhebliche Investitionen in die Lieferkette. Technologie und Datenanalyse sind entscheidend, um die Echtzeit-Koordination von Materialien, Ausrüstung und Personal in komplexen Netzwerken zu gewährleisten." Für die Verpackungsindustrie ist klare staatliche Anleitung beim Aufbau wesentlicher Lieferkettenprozesse entscheidend, um Projektbudgets und Fristen effizient einhalten zu können. Im Herbstbudget ist außerdem eine neue Industrielle Strategie enthalten, die Sektoren wie die fortschrittliche Fertigung und saubere Energie fördern soll. Beide Bereiche überschneiden sich mit den Nachhaltigkeitszielen der Verpackungsbranche. Diese auf Wachstum ausgerichtete Fokussierung steht im Einklang mit dem Plan der Regierung, über fünf Jahre zwei Milliarden Pfund in die Automobilindustrie und 520 Millionen Pfund in die Lebenswissenschaften zu investieren, um Resilienz zu fördern. Durch die Unterstützung von sauberer Energie und Zielen der Kreislaufwirtschaft eröffnet das Budget Chancen für Verpackungsunternehmen, die auf wiederverwertbare und nachhaltige Verpackungslösungen setzen.