Der japanische Automobilhersteller Nissan sieht sich momentan mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Im Oktober vermeldete das Unternehmen einen globalen Produktionsrückgang im fünften Monat in Folge, mit einer Abnahme von 6% im Vergleich zum Vorjahr, auf insgesamt 290.848 Fahrzeuge. Besonders betroffen waren die Produktionsstätten in den USA, China, Großbritannien und Japan, während Mexiko als Lichtblick hervorstach. Dort stieg die Produktion um bemerkenswerte 12% und machte beinahe ein Viertel der weltweiten Nissan-Fahrzeuge aus.
Der Rückgang wird durch globale Absatzprobleme verstärkt, wobei ein Lichtblick in den USA zu verzeichnen war: Dort stiegen die Verkäufe erstmals seit mehreren Monaten um 13%. Besonders beliebt war der kompakte Sentra. Trotz dieser Erfolge sieht sich Nissan mit Unsicherheiten hinsichtlich der politischen Entwicklung in den USA konfrontiert. Der zukünftige Präsident Donald Trump plant, hohe Zölle auf Importe aus Kanada und Mexiko zu verhängen, was Nissans Absatzstrategie unter Druck setzen könnte. Chief Executive Makoto Uchida kündigte an, die Entwicklungen sorgsam zu beobachten.
Zu den bereits vorhandenen Belastungen gehört auch Nissans Ankündigung zu Stellenstreichungen und Kapazitätsreduzierungen, mit der Zielsetzung, Kosten zu senken. Besonders die schwachen Verkaufszahlen in den USA und China tragen zum Restrukturierungsbedarf bei. Im Gegensatz hierzu verzeichnete der Wettbewerber Toyota im Oktober einen leichten Absatzanstieg, trotz eines Produktionsrückgangs.