Große Turbulenzen bei Nissan Motor: Die Aktien des drittgrößten japanischen Automobilherstellers erlitten einen massiven Sturz von bis zu 10% im Tokioter Börsenhandel, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, 9.000 Arbeitsplätze abzubauen und seine globale Produktionskapazität um 20% zu reduzieren. Diese Schritte erfolgen vor dem Hintergrund stagnierender Verkaufszahlen in den bedeutenden Märkten China und den USA.
Es zeichnet sich damit der größte Tagesrückgang der Aktien seit August ab. Aktuell lag der Kurs bei einem Minus von 8,5% mit einem Stand von circa 375 Yen – dem niedrigsten Niveau seit vier Jahren. Die drastische Senkung der Jahresprognose um 70% und die Rücknahme der Nettogewinnprognose unterstreichen die ernsten Herausforderungen, vor denen Nissan im Zuge der laufenden Umstrukturierungen steht. Ziel ist es, die Kosten in diesem Geschäftsjahr um 400 Milliarden Yen (rund 2,61 Milliarden US-Dollar) zu senken.
Besonders im chinesischen Markt muss Nissan sich gegen die starke Konkurrenz durch preisgünstige Elektrofahrzeuge und Hybride von Unternehmen wie BYD behaupten, die mit fortschrittlicher Software auftrumpfen. Auch in den USA sieht sich Nissan mit Schwierigkeiten konfrontiert. Das Unternehmen bietet dort keine breite Palette von Benzin-Elektro-Hybriden an - einem Fahrzeugtyp, der derzeit eine hohe Nachfrage erfährt. CEO Makoto Uchida räumte ein, dass Nissan den schnellen Anstieg der Beliebtheit von Hybriden in den USA unterschätzt habe.