In einer sich rasant verändernden Automobilindustrie prüfen die japanischen Fahrzeughersteller Honda und Nissan Berichten zufolge die Möglichkeit einer Fusion. Laut Informationen der Wirtschaftszeitung "Nikkei" diskutieren die beiden Autobauer über die Gründung einer gemeinsamen Holdinggesellschaft, in die auch Mitsubishi Motors integriert werden könnte. Offiziell geben sich die Konzerne jedoch zurückhaltend und bestätigen lediglich die Erwägung verschiedener Kooperationsformen, ohne jedoch konkrete Entscheidungen getroffen zu haben.
Eine solche Allianz könnte mit über acht Millionen verkauften Fahrzeugen weltweit den drittgrößten Automobilkonzern formen, der es mit Giganten wie Toyota und Volkswagen aufnehmen könnte. Ziel ist es, durch gebündelte Ressourcen effektiver gegen Wettbewerber, insbesondere Tesla und chinesische Elektrohersteller, antreten zu können. Dies deckt sich mit früheren Ankündigungen, in denen Honda und Nissan gemeinsame Anstrengungen in der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und Softwaretechnologien angekündigt hatten, um Kosten zu senken und die Marktposition zu stärken. Der Aktienmarkt reagierte prompt: Nissans Kurs, als größter Anteilseigner von Mitsubishi Motors, legte spürbar zu.
Mitsubishi Motors trat erst im August den Gesprächen bei, nachdem bereits eine Zusammenarbeit im Bereich Elektromobilität und Softwareentwicklung beschlossen wurde. Japanische Hersteller haben zuletzt in diesen Schlüsselbereichen an Boden verloren, eine strategische Neuorientierung könnte hier entscheidend sein.