Die Automobilwelt steht vor einer potenziellen Zäsur, denn die beiden japanischen Schwergewichte Nissan und Honda haben angekündigt, sich zusammenzuschließen. Diese strategische Allianz soll vor allem den Herausforderungen im Bereich der Elektromobilität begegnen. Experten begrüßen diesen Schritt, während Kritiker wie Carlos Ghosn warnen, es könnte zum "Kostenmassaker" kommen, sollte die Fusion nicht geschickt abgewickelt werden.
Moody's zeichnete ein positives Bild dieses Zusammenschlusses, mit der Prognose, dies wäre "kreditpositiv", sofern die Umsetzung gelingt. Besondere Vorteile sähe man für Nissan, dessen Schuldenlage schwächer sei als die von Honda. Die Vereinigung der beiden Autoriesen würde zudem eine Senkung der Forschungskosten ermöglichen, was im heutigen Wettbewerbsumfeld entscheidend ist.
Carlos Ghosn äußerte jedoch Bedenken, dass die Fusion zu großer Redundanz führen könnte. Er prognostizierte, "Honda wird das Ruder übernehmen", während Nissan Gefahr laufe, zur Nebenfigur zu werden. Trotz solcher Einschätzungen erlebten die American Depositary Receipts (ADRs) von Honda aufgrund der optimistischen Stimmung von Moody's einen merklichen Aufschwung. Dennoch sind die Aktien im bisherigen Jahresverlauf noch um etwa 13% gefallen.