08. November, 2024

Wirtschaft

Nissan rüstet sich für schlankere Zeiten: Tausende Stellen auf der Kippe

Nissan rüstet sich für schlankere Zeiten: Tausende Stellen auf der Kippe

Der japanische Autobauer Nissan plant umfassende Maßnahmen zur Kosteneinsparung, indem er global tausende Stellen abbaut und die Produktion um ein Fünftel zurückfährt. Angesichts sinkender Verkaufszahlen in den USA und China sieht sich der Konzern zu diesem drastischen Schritt gezwungen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Besonders betroffen von den Veränderungen könnte das Werk im britischen Sunderland sein, wo derzeit über 6.000 Menschen beschäftigt sind. Noch bleibt jedoch unklar, in welchem Umfang die verschiedenen Standorte von den Kürzungen betroffen sein werden. Überraschend kommt dieser Einschnitt nicht: Nissan hat seine operative Gewinnprognose für 2024 bereits um 70% gesenkt – und das bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr. Trotz der beunruhigenden Zahlen und dem Sinken des Aktienkurses um über 6% an der Tokioter Börse stellt der Geschäftsführer Makoto Uchida klar: "Diese Umstrukturierungsmaßnahmen bedeuten nicht, dass sich das Unternehmen verkleinert. Vielmehr soll Nissan schlanker und resilienter werden." Diese Aussage unterstreicht den strategischen Ansatz des Unternehmens, sich den Herausforderungen eines sich wandelnden Marktes anzupassen. Angesichts der starken Konkurrenz in China durch lokale Unternehmen wie BYD sieht sich Nissan mit Preisdruck konfrontiert, der zu Ungunsten ausländischer Hersteller wirkt. Doch trotz dieser Spannungen hält das Unternehmen an seinen Plänen für eine elektrische Zukunft fest: Im vergangenen November wurde eine Investition von 2 Milliarden Pfund zur Produktion von drei neuen Elektrofahrzeug-Modellen in Sunderland angekündigt. Dort sollen zukünftig unter anderem die E-Varianten von Qashqai und Juke gefertigt werden, neben der weiterentwickelten Leaf-Generation.