26. November, 2024

Wirtschaft

Nissan auf Investorensuche: Neuer Anker für stürmische Zeiten?

Nissan auf Investorensuche: Neuer Anker für stürmische Zeiten?

Nissan befindet sich auf der Suche nach einem stabilen Ankerinvestor, während Renault seinen Anteil an dem japanischen Automobilhersteller reduziert. Im Zuge dieser Entwicklungen hat Nissan eine neue Partnerschaft im Bereich Elektrofahrzeuge mit Honda abgeschlossen. Ein hochrangiger Nissan-Vertreter betonte die Dringlichkeit der Situation: „Wir haben 12 bis 14 Monate, um über die Runden zu kommen.“ Angesichts rückläufiger Verkaufszahlen in China und den USA prüft Nissan verschiedene Optionen, darunter auch den Verkauf von Anteilen an Honda. Um die Lücke zu schließen, die Renaults Rückzug hinterlässt, strebt Nissan einen langfristigen, stabilen Anteilseigner wie eine Bank oder Versicherungsgesellschaft an. Insider deuten an, dass Renault bereit sein könnte, einige seiner Aktien an Honda abzugeben, was auch das bestehende 25-jährige Bündnis der beiden Konzerne umstrukturieren würde. Inmitten des gestiegenen Konkurrenzdrucks aus China und der unsicheren Marktlage in den USA nach Donald Trumps Wiederwahl, vertiefen Nissan und Honda ihre Zusammenarbeit bei der Entwicklung von Elektrofahrzeugen und Softwaretechnologie. Trotzdem spielt die potenzielle Übernahme von Anteilen durch Honda eine eher untergeordnete Rolle. Ergänzend plant Nissan, seine Beteiligung an der Allianzpartnerin Mitsubishi Motors von 34% auf 24% zu reduzieren, um seine Finanzen zu stabilisieren. Eine Stellungnahme zur Investorensuche oder einem möglichen Anteilskauf durch Honda wurde von Nissan nicht gegeben. Obwohl Renault sich nicht direkt an den Gesprächen beteiligt, bleibt das Unternehmen offen für eine mögliche Zusammenarbeit mit Nissan, Honda und Mitsubishi. Während Renault derzeit keine breitere Partnerschaft verfolgt, sieht es die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit zwischen Nissan und Honda positiv. Unlängst hat Nissan Sparmaßnahmen angekündigt, um den schwachen finanziellen Ergebnissen entgegenzuwirken und plant, seine Fixkosten um 300 Milliarden Yen zu senken. Hierzu gehören auch eine Reduzierung der Produktionskapazität und ein Personalabbau um 9.000 Mitarbeiter.