Die asiatischen Märkte zeigten sich am Mittwoch volatil, während die Investoren gespannt auf die mit Spannung erwartete Zinsentscheidung der Federal Reserve blickten. Im Zentrum der Aufmerksamkeit stand der japanische Autohersteller Nissan, dessen Aktien um mehr als 20 Prozent nach oben schnellten, nachdem Berichte über Fusionsgespräche mit dem Konkurrenten Honda die Runde machten. Die Aktivität in der gesamten Region war vor der Zinsentscheidung der US-Zentralbank begrenzt. An der Wall Street führte Gewinnmitnahmen zu einem negativen Vorzeichen, während die Wirtschaftsdaten gemischt ausgefallen sind. Allgemein wird erwartet, dass die Fed zum dritten Mal in Folge die Zinsen senken wird. Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem begleitenden Statement, in dem sich Hinweise auf die Pläne für das kommende Jahr finden lassen sollen. Bei zurückgehender Inflation, die jedoch noch über dem Zwei-Prozent-Ziel liegt, und einem weiterhin starken Arbeitsmarkt konnten die Entscheidungsträger seit September ihre Politik lockern, in der Hoffnung, die Wirtschaft sanft zu steuern. Der bevorstehende Amtsantritt von Donald Trump im nächsten Monat, der unter anderem Steuersenkungen und Deregulierungen angekündigt hat, sorgt jedoch für Unsicherheiten. Die Möglichkeit steigender Preise könnten die Fed zwingen, ihren Zinspfad zu überdenken. "Wir erleben einen Sturm des Wandels und der Unsicherheit, der die globalen Volkswirtschaften erheblich beeinflusst", kommentierte Stephen Innes von SPI Asset Management. "Die drängende Frage ist, ob die Federal Reserve ab Januar eine Pause einlegen wird." Er schloss mit der Einschätzung, dass der Fokus auf dem Signal einer potenziellen Pause liege, und wie deutlich die Fed diesen möglichen Kurswechsel ankündigen könnte. Während die Wall Street fiel – wenngleich noch nahe der jüngsten Rekordniveaus – verliefen die asiatischen Märkte uneinheitlich. Hongkong, Shanghai, Sydney, Seoul und Taipeh legten zu, während Singapur, Wellington und Manila nachgaben. In Tokio gab es leichte Verluste, jedoch schoss Nissan um 24 Prozent in die Höhe, nachdem Berichte über bevorstehende Fusionsgespräche mit Honda veröffentlicht wurden. Diese Fusion könnte beiden Unternehmen helfen, besser gegen Tesla und andere Hersteller von Elektroautos zu konkurrieren. Obwohl die Firmen die Berichte nicht bestätigten, hatten sie bereits im März eine strategische Partnerschaft im Bereich Elektromobilität vereinbart. Zuletzt hatte Nissan mit Schwierigkeiten zu kämpfen und im vergangenen Monat die Streichung von 9.000 Arbeitsplätzen sowie eine Kürzung seiner jährlichen Umsatzprognose angekündigt.