14. Dezember, 2024

Wirtschaft

Nippon Steel vor Herausforderungen: US-Stahl-Übernahme stockt

Nippon Steel vor Herausforderungen: US-Stahl-Übernahme stockt

Nippon Steel Corp., Japans größter Stahlhersteller, steht nach dem drohenden Scheitern der geplanten 14,1-Milliarden-Dollar-Übernahme von United States Steel Corp. vor einer ungewissen Zukunft. Das Übernahmeangebot stieß in den USA, im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen, auf heftigen politischen Widerstand. Laut Bloomberg plant Präsident Joe Biden, die Übernahme noch vor Monatsende offiziell zu blockieren. Die geplatzte Übernahme hätte Nippon Steel zum weltweit drittgrößten Stahlhersteller gemacht und die Rohstahlproduktion um 30 % gesteigert. Ziel war es, die Abhängigkeit vom stagnierenden heimischen Markt zu reduzieren und gegen die chinesischen Stahlriesen zu konkurrieren, die durch ihre Überproduktion global für Spannungen gesorgt haben. Doch trotz dieser Rückschläge sieht Nippon Steel Wachstumschancen in anderen Märkten. Indien steht aufgrund seiner wachsenden Bevölkerung und des gestiegenen Stahlbedarfs im Fokus. Bereits jetzt besteht ein Joint Venture mit Arcelormittal Nippon Steel India, und es gibt Pläne, die Kapazitäten in einem Werk im Westen Indiens auszubauen. Auch in Südostasien, darunter Vietnam und Indonesien, bleibt der Stahlbedarf hoch. Ein Sprecher von Nippon Steel betonte, dass die Partnerschaft mit US Steel der beste Weg sei, um eine sichere Zukunft für das Unternehmen zu gewährleisten. Man arbeite an allen möglichen Maßnahmen, um eine faire Lösung zu finden. Trotz der derzeitigen Herausforderungen plant Nippon Steel, seine Präsenz auf dem US-Markt, wo es seit den 1980er Jahren tätig ist, aufrechtzuerhalten und möglicherweise auszubauen.