Nippon Steel, einer der weltweit größten Stahlhersteller, hat angekündigt, Vermögenswerte im Wert von mindestens 30 Milliarden Yen (etwa 211 Millionen US-Dollar) in diesem Geschäftsjahr zu veräußern, um seine Schulden zu managen. Dies wurde von Vizepräsident Takahiro Mori im Gespräch mit der Nachrichtenagentur Nikkei bestätigt.
Im Rahmen der geplanten Akquisition von U.S. Steel, die ein Volumen von 14,9 Milliarden US-Dollar umfasst, hatte Nippon Steel Anfang des Jahres bereits mit drei japanischen Megabanken Kredite im Wert von 16 Milliarden US-Dollar vereinbart. Der Übernahmeversuch stößt jedoch in den USA auf politischen Widerstand, besonders im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen am 5. November.
Zu den zu verkaufenden Vermögenswerten zählen Immobilien und Lagerbestände, was die Kapitaleffizienz während des Übernahmeprozesses verbessern soll. Nippon Steel antwortete nicht umgehend auf eine Anfrage von Reuters zu diesem Thema.
Durch das Geschäft wird die Verschuldungsquote des Unternehmens voraussichtlich von 0,5 auf 0,9 steigen. Diese könnte laut Mori bis Ende März wieder auf 0,7 sinken, wenn entsprechende Maßnahmen ergriffen werden.