Nio präsentiert neue Budget-Marke Firefly als Herausforderer im E-Auto-Segment

Der chinesische Elektrofahrzeughersteller Nio hat eine neue Marke namens Firefly vorgestellt, um seine Produktpalette zu erweitern und den Absatz zu steigern. Firefly, das laut Nio mit Mercedes' Smart und BMWs Mini konkurrieren soll, wurde auf einem Unternehmens-Event in Guangzhou von CEO William Li präsentiert. Die Marke zielt darauf ab, ein kostengünstiges Angebot für den wachsenden E-Fahrzeugmarkt bereitzustellen, mit Vorverkaufspreisen ab 148.800 Yuan (umgerechnet etwa 20.394 USD). Auf der Veranstaltung wurden drei Firefly-Modelle in den Farben Lavendel, Zitrone und Beige gezeigt, die unter anderem durch einen Wendekreis von 4,7 Metern und autonome Einparkfunktionen bestechen sollen. Interessierte Käufer können ihre Bestellungen über die Firefly-App aufgeben, wobei der offizielle Verkaufsstart für April angesetzt ist. Die Preisspanne der neuen Firefly-Modelle ist vergleichbar mit dem Preis von BMWs elektrischem Mini und Mercedes' Smart #1. Im heimischen Markt wird Firefly gegen etablierte Marken wie BYD's Seal und Xpeng's Mona antreten, während Nio weiterhin mit dem zunehmenden Preisdruck in China zu kämpfen hat. Ursprünglich war geplant, Firefly als Teil einer erweiterten Europastrategie zu positionieren, um Marken wie Renault, Stellantis' Fiat und Peugeot, sowie erneut BMWs Mini, herauszufordern. Diese Strategie wurde jedoch durch ein von der Europäischen Kommission eingeführtes Zollregime für chinesische E-Fahrzeuge beeinträchtigt, das über die nächsten fünf Jahre zusätzliche Abgaben von mehr als 20% vorsieht und somit die Preisvorteile von Firefly in Europa mindert. Trotz wachsender Herausforderungen bleibt Nio optimistisch: Bis 2025 sollen die Verkaufszahlen verdoppelt und bis 2026 die Gewinnschwelle erreicht werden, auch wenn das Verkaufswachstum aktuell hinter dem ursprünglichen Zeitplan zurückliegt. Zuletzt berichtet Reuters, dass Nio zudem plant, bis 2026 das erste erweiterte Hybridmodell der Marke Firefly für den Export zu entwicklen, um so den internationalen Markt weiter zu erschließen.