07. Februar, 2025

Quartalszahlen 2025

Nintendo vor einer Bewährungsprobe: Droht ein Absturz nach dem Switch-Boom?

Die Switch verkaufte sich über 139 Millionen Mal, doch jetzt bricht der Umsatz weg – ein Warnsignal für Nintendo?

Nintendo vor einer Bewährungsprobe: Droht ein Absturz nach dem Switch-Boom?
Nintendo steckt mitten im schwierigen Übergang von einer Erfolgsära zur nächsten. Die Switch war ein gigantischer Verkaufserfolg, doch nun zeigen sich die Schattenseiten einer alternden Hardware. Die Absatzprognose für das Geschäftsjahr wurde um 12 Prozent gesenkt, und der operative Gewinn fällt um über 22 Prozent. Noch gravierender: Der Nettogewinn brach im letzten Quartal um fast die Hälfte ein.

Neun Jahre nach der Markteinführung hat die Nintendo Switch ihren Zenit überschritten. Das zeigen die neuesten Zahlen des japanischen Videospielgiganten: Die Absatzprognose wurde um 12 Prozent auf elf Millionen Einheiten gesenkt, und der operative Gewinn soll um 22,2 Prozent auf 280 Milliarden Yen (1,75 Milliarden Euro) schrumpfen.

Der Grund liegt auf der Hand: Die nächste Konsolengeneration steht vor der Tür, und die Spieler halten ihr Geld zurück. Wer kauft noch eine alte Switch, wenn das Nachfolgemodell in wenigen Monaten erscheint? Doch während Nintendo bereits an der Zukunft bastelt, bleibt die Frage: Wie stark trifft der Rückgang das Unternehmen – und kann die nächste Generation den Erfolg der Switch wiederholen?


Absatzrückgang war absehbar – aber das Ausmaß überrascht

Dass sich die Verkäufe der Switch verlangsamen würden, war keine Überraschung. Schließlich ist die Konsole seit 2017 auf dem Markt und musste in den letzten Jahren gegen technisch stärkere Konkurrenten wie Sonys PlayStation 5 und Microsofts Xbox Series X antreten.

Doch der Rückgang um 12 Prozent zeigt, dass Nintendo inzwischen mit der Marktsättigung kämpft. Die Switch hat sich über die Jahre hervorragend verkauft – doch jetzt warten viele Kunden lieber auf die nächste Generation. Das Problem dabei:

  • Fehlende Software-Impulse: Nintendo hat in den letzten Monaten kaum neue Blockbuster-Titel veröffentlicht, die noch einmal eine Welle von Switch-Käufen ausgelöst hätten.
  • Technisch überholt: Während Sony und Microsoft auf leistungsstarke Konsolen setzen, wirkt die Switch trotz ihres innovativen Hybrid-Konzepts mittlerweile veraltet.
  • Der "Warte-Effekt": Viele Fans wollen ihr Geld für die neue Generation sparen – ein typisches Phänomen vor einem Hardware-Wechsel.

Der Einbruch beim operativen Gewinn um 22 Prozent und der Gewinneinbruch um fast die Hälfte auf 247,6 Milliarden Yen zeigen, dass der Umbruch schmerzhafter wird als gedacht.


Kann der Switch-Nachfolger den Erfolg wiederholen?

Die große Frage bleibt: Kann Nintendo mit der neuen Konsole den Mega-Erfolg der Switch wiederholen? Die Switch war mit über 139 Millionen verkauften Einheiten eine der meistverkauften Konsolen aller Zeiten – eine Messlatte, an der Nintendo nun gemessen wird.

Doch es gibt Risiken:

  1. Der Konkurrenzdruck ist größer denn je. Sony und Microsoft setzen auf leistungsfähige Konsolen, und Streaming-Dienste wie Xbox Game Pass verändern den Markt.
  2. Die Preissensibilität der Kunden könnte ein Problem werden. Während der Erfolg der Switch auch auf einem günstigen Preis basierte, könnte ein teureres Nachfolgemodell Kunden abschrecken.
  3. Die Software entscheidet. Ohne neue Bestseller-Titel wie "Zelda" oder "Mario Kart" wird es schwer, eine neue Konsolengeneration erfolgreich zu etablieren.

Nintendo steht vor einer entscheidenden Phase

Die schwächeren Switch-Verkäufe waren zu erwarten – aber der dramatische Gewinneinbruch zeigt, wie stark Nintendo auf den Erfolg seines nächsten Konsolenzyklus angewiesen ist. Wenn der Switch-Nachfolger nicht einschlägt, könnte Nintendo in eine schwierige Phase geraten.