05. November, 2024

Wirtschaft

Nintendo trotzt rückläufigem Gewinn mit optimistischen Zielen

Nintendo trotzt rückläufigem Gewinn mit optimistischen Zielen

Der japanische Videospiel-Gigant Nintendo, bestens bekannt für seine Super Mario-Franchise, sieht sich mit einem erheblichen Gewinnrückgang von 60% im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres konfrontiert. Der Rückgang wird durch eine nachlassende Nachfrage nach der inzwischen acht Jahre alten Switch-Konsole ausgelöst. Trotz der Herausforderungen hält das in Kyoto ansässige Unternehmen an seiner ambitionierten Vision fest, jedem einzelnen Spieler eine Switch-Konsole zur Verfügung zu stellen.

Im Vergleich zum Vorjahr brachen die Umsätze um 34% auf 523 Milliarden Yen ein, wobei Nintendo keinen detaillierten Quartalsbericht veröffentlichte. Besonders betroffen waren die globalen Verkäufe der Switch-Konsole, die von 6,8 Millionen Einheiten im Vorjahr auf 4,7 Millionen Stück in diesem Jahr gesunken sind. Dennoch bleibt das Unternehmen optimistisch und hält an seiner Jahresprognose für einen Gewinn von 300 Milliarden Yen bis März 2025 fest, was einem Rückgang von fast 29% gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Für das gesamte Geschäftsjahr wird ein Umsatzrückgang von 23% auf 1,28 Billionen Yen erwartet. Die Absatzerwartungen für die Switch wurden auf 12,5 Millionen Einheiten herabgestuft, nachdem ursprünglich 13,5 Millionen prognostiziert wurden. Nintendo und andere Spielzeug-Hersteller hoffen traditionell auf starke Verkäufe während der Weihnachtszeit sowie rund um das Neujahrsfest in Japan.

In Bezug auf Softwaretitel verkaufte Nintendo im Berichtszeitraum über 70 Millionen Switch-Spiele, darunter neun Titel mit über einer Million verkaufter Einheiten. Zu den erfolgreichsten Titeln zählten "Paper Mario RPG" mit 1,95 Millionen verkauften Exemplaren und "Luigi Mansion 2 HD" mit 1,6 Millionen. Der Rückgang der Spielverkäufe im Vergleich zu den über 97 Millionen des Vorjahres wird auf das Ausbleiben eines Erfolgsfilms wie des Super Mario Brothers Films zurückgeführt, der die letztjährigen Verkäufe beflügelte.

Nintendo steht auch im mobilen Spielesegment und bei IP-abhängigen Geschäften vor Umsatzrückgängen und hat bislang keine Pläne für einen Nachfolger der Switch-Konsole bekanntgegeben.