Nintendo, das japanische Vorzeigeunternehmen der Gaming-Branche, verzeichnete im ersten Halbjahr des Geschäftsjahres einen massiven Gewinnrückgang von 60 Prozent, was auf die sinkende Nachfrage nach der beliebten Switch-Konsole zurückzuführen ist. Der Konzern konnte lediglich einen Gewinn von 108,7 Milliarden Yen (ca. 551 Millionen Pfund) verbuchen, verglichen mit 271 Milliarden Yen (ca. 1,37 Milliarden Pfund) im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Die veröffentlichten Unternehmenszahlen zeigen zudem einen Rückgang der Verkäufe um 34 Prozent – ein Großteil davon betrifft die Nintendo Switch-Hardware und -Software, einschließlich in Europa. Hier sanken die Switch-Verkäufe von 175,8 Milliarden Yen (ca. 889 Millionen Pfund) im Vorjahr auf 113,2 Milliarden Yen (ca. 573 Millionen Pfund) in diesem Jahr.
Seit ihrer Markteinführung im März 2017 hat die Switch-Konsole durch die Kombination von Heimkonsole und mobiler Nutzung über einen tragbaren Bildschirm und einer TV-Dockingstation große Erfolge erzielt. Dennoch verzeichnet die Konsole seitdem nur geringfügige Aktualisierungen, wie eine Version mit OLED-Bildschirm und die günstigere Switch Lite, und das Momentum scheint nachzulassen.
Laut Nintendo sind die globalen Verkäufe der Switch-Konsolen von 6,8 Millionen im Vorjahr auf 4,7 Millionen gesunken. Trotz wiederholter Fragen und Gerüchte über einen Nachfolger hat Nintendo bisher keine Details zu einer neuen Generation des Geräts angekündigt.
Gleichwohl betonte Nintendo in einer Erklärung, dass die Switch-Verkäufe weiterhin wachsen würden, und man bekräftigte das Ziel, jedem Individuum eine Switch-Konsole zu verkaufen, anstatt nur einem Haushalt.
Nintendo hält an seiner Prognose für einen Gewinn von 300 Milliarden Yen (ca. 1,54 Milliarden Pfund) für das gesamte Geschäftsjahr bis März 2025 fest, was einem Rückgang von 29 Prozent gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr entspricht. Der Jahresumsatz soll um 23 Prozent auf 1,28 Billionen Yen (ca. 6,5 Milliarden Pfund) sinken. Die Verkaufsprognose für die Switch-Konsolen wurde auf 12,5 Millionen Einheiten für das Geschäftsjahr reduziert, nach einer vorherigen Einschätzung von 13,5 Millionen.