Nach 32 Jahren im Unternehmen kehrt Elliott Hill als CEO von Nike zurück, um den ehemals glanzvollen Schuhhersteller wieder in die Spitze zu führen und die Folgen des bisherigen technologieorientierten Managements zu beseitigen. Die Aktien des Unternehmens stiegen am Freitag um mehr als 7 % im vorbörslichen Handel, nachdem bekannt wurde, dass der derzeitige CEO John Donahoe zum 13. Oktober zurücktreten wird und bis Januar 2025 als Berater verbleibt.
Nike's Vorstand, dem Gründer Phil Knight, der ehemalige langjährige CEO Mark Parker und Apple-CEO Tim Cook angehören, erkennt in Hill das Potenzial, Produktinnovationen zu fördern und jahrzehntelange Partnerschaften wie mit Foot Locker wiederherzustellen – Beziehungen, die von Donahoe vernachlässigt worden waren. Hill wird diesen November an einem wichtigen Investoren-Tag erste Weichen stellen.
Parker äußerte sich optimistisch über Hills Ernennung in einer Pressemitteilung: "Es war klar, dass Elliotts globale Expertise, Führungsstil und tiefes Verständnis unserer Branche und Partner ihn zur richtigen Person machen, um Nikes nächste Wachstumsphase zu leiten."
Unter Donahoes Führung erlebte Nike einen Kursrückgang von 20% seit Januar 2020. Hill, der 1988 als Praktikant begann und sich bis zum Präsidenten des Konsumenten- und Marktplatzgeschäfts hocharbeitete, bringt eine jahrzehntelange Erfahrung und Vertrautheit mit dem Unternehmen mit sich. Seine Rückkehr wurde von Analysten und Insidern der Branche positiv aufgenommen.
Bernstein-Analystin Aneesha Sherman lobte Hill als Produktexperten und Networking-Talent, während Simeon Siegel von BMO Capital Markets ihn als moralische Unterstützung für die Belegschaft und Partner sieht.
Doch Hill steht vor erheblichen Herausforderungen: Mit einem Rückgang des Nettogewinns auf 6,5 Milliarden Dollar im letzten Geschäftsjahr und schrumpfenden operativen Margen muss er dringend das verlorene Anlegervertrauen wiederherstellen, Produktinnovationen vorantreiben und Partnerschaften stärken, um den Wettbewerb von Marken wie On Holding, Skechers und Hoka abzuschütteln.
Jefferies-Analyst Randy Konik betont, dass Hill's Fähigkeit, sich an die veränderten Marktbedingungen anzupassen, entscheidend für Nikes zukünftigen Erfolg sein wird. Der anstehende Investoren-Tag am 19. November bleibt daher ein unverzichtbares Datum für alle Nike-Anleger, um neue strategische Ziele und Wachstumserwartungen zu erfahren.