Nike setzt verstärkt auf den Laufsport, ein Bereich, der für die Marke von großer strategischer Bedeutung ist und in dem sie in den letzten Jahren an Boden verloren hat. Laut Finanzvorstand Matthew Friend ist es essenziell, dass Nike im Bereich Running erfolgreich ist. In einem Gespräch mit Analysten zu den jüngsten Quartalszahlen erklärte Friend, dass Nike sich auf eine umfassende Erneuerung vorbereitet. Diese soll durch innovative Produkte und den Ausbau der Vertriebskanäle im Sportartikel- sowie Laufsportfachhandel befeuert werden.
Der bisherige Rückgang im Laufsportsegment wurde von Analysten kritisch beobachtet, da Konkurrenten wie Asics, Hoka, On und Brooks ihre Marktanteile ausbauen konnten. Darüber hinaus musste Nike sich mit Herausforderungen wie einem Innovationsmangel, Stellenabbau und Veränderungen in der Unternehmensführung auseinandersetzen. Vor Kurzem kündigte das Unternehmen an, dass der derzeitige CEO John Donahoe von Elliott Hill abgelöst wird.
Friend berichtete von einem Aufschwung in der Laufsparte und einem geplanten zweistelligen Wachstum des Bestellvolumens für das Frühjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr. Ein neuer Marketingansatz soll Laufschuhe in den Herbst- und Feiertagszeiten stärker betonen, während Produkterweiterungen wie verbesserte Dämpfungssysteme und neue Modelle schon unter 100 Dollar für Aufsehen sorgen sollen.
Trotz dieser optimistischen Aussichten bleiben Analysten zurückhaltend. Sie rechnen damit, dass es länger als zwei Geschäftsjahre dauern könnte, bis Nike seine ursprüngliche Stärke zurückgewinnt. Der Markt ist bereits von starken Konkurrenten besetzt, die weiterhin innovativ sind und Nikes Rückkehr erschweren. Auch wenn die neuen Laufschuhmodelle positiver aufgenommen werden, werden sie vermutlich andere Probleme des Unternehmens nicht ausgleichen können.
Analysten betonen die Herausforderung, die mit der starken Konkurrenz durch Marken wie Hoka, On, New Balance und Adidas verbunden ist. Diese gewinnen weiterhin Marktanteile, während Nike versucht, seine Position zu stärken.