21. September, 2024

Wirtschaft

Nike plant neuen CEO und setzt Vertrauen auf erfahrenen Unternehmensveteranen

Nike plant neuen CEO und setzt Vertrauen auf erfahrenen Unternehmensveteranen

Der amerikanische Sportartikelhersteller Nike hat angekündigt, dass Elliott Hill ab dem 14. Oktober die Rolle des CEO übernehmen wird. Diese Entscheidung folgt auf die Bekanntgabe einer ähnlichen Führungskraftsortierung bei Starbucks, die den Aktienkurs des Kaffeekonzerns in die Höhe schnellen ließ und bei Anlegern nach einer längeren Durststrecke Hoffnung auf Veränderung bei Nike weckte.

John Donahoe wird nach seiner unrühmlichen Amtszeit, die mit einer rückläufigen Performance und Markenentwicklung einherging, zurücktreten. Er bleibt jedoch bis zum 31. Januar 2025 als Berater an Bord, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Donahoe hatte zuvor als CEO bei ServiceNow gearbeitet und war zu Beginn seiner Amtszeit bei Nike für seine fehlende Erfahrung im Alltagsgeschäft des Unternehmens kritisiert worden.

Elliott Hill kann hingegen auf eine langjährige Karriere bei Nike zurückblicken, die 1988 begann und in der er diverse Führungspositionen innehatte, darunter Präsident des Verbraucher- und Marktplatzsegments sowie Präsident der geografischen Regionen und integrierten Marktplätze. Hill arbeitete eng mit dem ehemaligen CEO und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Mark Parker zusammen. In seiner Erklärung zur Ernennung als CEO betonte Hill seine tiefe Verbundenheit mit Nike und seine Bereitschaft, das Unternehmen zu neuen Erfolgen zu führen.

Einzelheiten zu Hills Strategie, die Marke zu revitalisieren, fehlen zwar im Ankündigungstext, doch er betonte seine Absicht, mithilfe talentierter Teams mutige, innovative Produkte zu entwickeln, die das Unternehmen im Markt differenzieren und die Konsumenten begeistern werden.

Die Herausforderungen für Nike bleiben erheblich. Die Umsatzerwartungen für das Geschäftsjahr 2025 sind rückläufig, und Konkurrenten wie On Holding und Hoka One One von Deckers haben Marktanteile erobert. Die Wiederherstellung des Produktportfolios und der Markenbegeisterung wird Zeit in Anspruch nehmen, und die Anleger werden Geduld benötigen, um die Früchte dieser Bemühungen zu sehen.

Trotz der aktuellen Schwierigkeiten verfügt Nike über zahlreiche Wettbewerbsvorteile, darunter eine weltweit anerkannte Marke, eine beeindruckende Liste von Spitzensportlern und herausragende Marketingfähigkeiten. Diese Faktoren könnten langfristig dazu beitragen, das Unternehmen wieder auf Erfolgskurs zu bringen.

Investoren sollten jedoch auf sichtbare Fortschritte in Nikes Erholungsprozess achten, bevor sie sich zum Kauf der Aktie entschließen. Die Umstrukturierung der Führungsebene könnte sich als erster Schritt in die richtige Richtung erweisen, aber die Aktie bleibt trotz hoher Bewertung angesichts der erwarteten Umsatzrückgänge eine risikobehaftete Investition.