Der US-Sportartikelriese Nike hat im olympischen Sommer einen signifikanten Umsatzrückgang erlitten. Im ersten Geschäftsquartal, das Ende August abgeschlossen wurde, sanken die Erlöse im Jahresvergleich um zehn Prozent auf 11,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn fiel dabei um markante 28 Prozent auf 1,05 Milliarden Dollar, respektive 950 Millionen Euro, wie das Unternehmen nach US-Börsenschluss bekanntgab.
Ein strategischer Wechsel an der Unternehmensspitze soll nun Abhilfe schaffen. Mitte Oktober wird der frühere Top-Manager Elliott Hill aus dem Ruhestand zurückkehren und die Führung des Konkurrenten von Adidas übernehmen. Hill folgt auf John Donahoe, der stärker auf Direktverkäufe setzte, allerdings den Regalplatz in Läden für Konkurrenzprodukte freimachte, was zu einer höheren Sichtbarkeit der Wettbewerber führte.
Nike kämpfte im vergangenen Quartal auf beiden Vertriebskanälen mit Schwierigkeiten. Die Direktverkäufe gingen um 13 Prozent auf 4,7 Milliarden Dollar zurück, vor allem bedingt durch einen Einbruch um 20 Prozent im Online-Geschäft. In den Nike-Stores verzeichnete man lediglich ein Wachstum von einem Prozent. Im Großhandel brachen die Verkäufe um acht Prozent auf 6,4 Milliarden Dollar ein.
Zur Kostensenkung setzt Nike auf ein Sparprogramm, das von Donahoe initiiert wurde und eine Reduzierung der Ausgaben um rund zwei Milliarden Dollar vorsieht. Etwa zwei Prozent der Arbeitsplätze sind von den Einsparungen betroffen.