Die nigerianische Fußballnationalmannschaft, die Super Eagles, erwägt einen Boykott ihres Afrika-Cup-Qualifikationsspiels gegen Libyen, nachdem das Team nach einer unerwarteten Flugumleitung stundenlang in einem weit entfernten Flughafen festsaß. Ursprünglich sollten die Super Eagles in der libyschen Stadt Bengasi antreten, um sich den entscheidenden Platz für die Endrunde im kommenden Jahr in Marokko zu sichern.
Während des Abstiegs nach Bengasi musste das Charterflugzeug der nigerianischen Mannschaft jedoch zum fast 250 Kilometer entfernten Al Abraq International Airport umgeleitet werden, ohne dass ein Alternativtransport angeboten wurde. In Folge dessen waren die Spieler mehr als zwölf Stunden ohne Verpflegung und angemessene Unterbringung gestrandet.
Kapitän William Troost-Ekong äußerte seinen Unmut auf der Plattform X: "Dieses Verhalten ist beschämend, und gemeinsam mit dem Team haben wir beschlossen, dieses Spiel nicht zu bestreiten." Diesem Aufruf schloss sich auch Stürmer Victor Boniface an, der ebenfalls die schlechten Bedingungen am Flughafen kritisierte und anmerkte: "Afrika, wir können besser werden."
Die libysche Fußballföderation erklärte, die Umleitung des Flugzeuges sei unbeabsichtigt erfolgt und bat die nigerianischen Gäste um Verständnis. Die Umstände seien auf reguläre Luftverkehrsprotokolle und logistische Herausforderungen zurückzuführen, nicht auf böswillige Absichten.
Im Hinspiel konnten sich die Super Eagles durch ein spätes Tor von Fisayo Dele-Bashiru mit 1:0 gegen Libyen durchsetzen und führen mit sieben Punkten die Tabelle an, gefolgt von Benin, Ruanda und Libyen.