24. Oktober, 2024

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Nigeria blockiert Shell-Verkauf: Negative Signale für ausländische Investoren

Nigeria blockiert Shell-Verkauf: Negative Signale für ausländische Investoren

Die jüngste Entscheidung Nigerias, den Verkauf von Shells Onshore-Vermögenswerten im Wert von 2,4 Milliarden Dollar zu blockieren, stößt bei Investoren auf wenig Begeisterung und erfordert dringend eine Stärkung des Ölsektors, so Analysten. Präsident Bola Tinubu bemüht sich derzeit, ausländische Investitionen zu gewinnen, um die wirtschaftliche Krise des bevölkerungsreichsten Landes Afrikas zu bewältigen. Doch der regulatorische Block gegen den Deal mit dem Renaissance-Konsortium überraschte viele in der Branche, insbesondere da keine Gründe angegeben wurden und Shell sich bisher nicht geäußert hat.

Besonders ins Auge fällt der Unterschied zu einem ähnlichen Deal von Exxon Mobil, der kürzlich grünes Licht erhielt, nachdem er über zweieinhalb Jahre im Genehmigungsprozess verweilte. Dies wirft Fragen zur Konsistenz in der nigerianischen Regulierung auf, die den „Ease of Doing Business“-Ansatz der Regierung zu untergraben scheinen. Analysten warnen, dass diese Verzögerungen Tinubus Strategie, ausländische Investitionen anzuziehen, behindern und auch außerhalb des Energiesektors Auswirkungen haben.

Das nigerianische Wirtschaftswachstum stagniert, erschwert durch die Auswirkungen der Pandemie auf die Ölnachfrage. Ein Rückgang der ausländischen Investitionszuflüsse von 5,3 Milliarden auf 3,9 Milliarden Dollar zeigt einen negativen Trend auf. Die optimistische Nachricht: Assets wie die, die von Seplat erworben wurden, bieten schnelle Renditemöglichkeiten und Anreize für Investoren.

Der Mangel an Devisen, gepaart mit dem Sinkflug der Naira, drängt multinationale Unternehmen, wie Procter & Gamble und GSK, das Land zu verlassen oder Dritte zu beauftragen. MTN und PZ Cussons hatten bereits Verluste aufgrund der Währungskrise bekannt gegeben. Reformen, darunter schnellere Genehmigungsverfahren und neue Durchführungsverordnungen, könnten helfen, die Investitionsbarrieren zu senken. Schließlich sehen Experten wie Kola Karim positive Fortschritte in der Ausrichtung von Regierung und Ölindustrie.