Niedersachsens Umweltminister, Christian Meyer, hat seine Unterstützung für die geplanten Demonstrationen gegen den Transport von hochradioaktivem Atommüll durch Deutschland zum Ausdruck gebracht. Dieses Vorhaben findet im Zusammenhang mit der bevorstehenden Verlagerung von Castor-Behältern in ein Zwischenlager im Landkreis Landshut in Bayern statt. Meyer, ein profilierter Vertreter der Partei Bündnis 90/Die Grünen, zeigt Verständnis für die Proteste und untermauert seine Unterstützung mit der langfristigen Problematik der Atommüllstrahlung, die auch zukünftige Generationen vor große Herausforderungen stellen wird.
Meyer hebt in seiner Argumentation hervor, dass der beschlossene Ausstieg aus der Atomenergie sowie die verstärkte Förderung erneuerbarer Energien die richtigen Schritte zur Sicherung einer zukunftsfähigen Energieversorgung darstellen. Er warnt ausdrücklich vor den laut werdenden Stimmen, die in Deutschland neue Atomkraftwerke fordern, und bezeichnet solche Vorhaben als gefährlich. Insbesondere die ungelöste Frage der Endlagerung von Atommüll bleibt ein zentrales Problem, das dringender Klärung bedarf.
Derzeit befinden sich sieben Castor-Behälter mit Atomabfällen auf ihrem Transportweg von Großbritannien zurück nach Deutschland. Die Gesellschaft für Nuklear-Service (GNS) sowie das britische Unternehmen Sellafield, das in die Wiederaufarbeitung der Brennelemente involviert ist, haben bekanntgegeben, dass der Transport über einen deutschen Hafen in das Zwischenlager Isar nahe Niederaichbach erfolgen soll. Diese Einrichtung ist Teil der Anlagen des ehemaligen Kernkraftwerks Isar im niederbayerischen Landkreis Landshut. Aus Sicherheitsgründen macht die GNS keine detaillierten Angaben zur genauen Route und dem Zeitplan des Transports.
Das Protestbündnis "Castor-stoppen" gibt jedoch an, dass das Schiff spätestens am kommenden Dienstag den Hafen von Nordenham in Niedersachsen erreichen soll. Bereits am kommenden Samstag ist dort eine Mahnwache eingeplant, um gegen den Atomtransport zu demonstrieren. Hintergrund der Rückführung der Atomabfälle ist eine Verpflichtung, die Deutschland und seine Kraftwerksbetreiber hinsichtlich der Rücknahme solcher Abfälle eingegangen sind, die in der britischen Anlage Sellafield wiederaufbereitet wurden.