07. Oktober, 2024

Politik

Niederlande intensivieren Verteidigungskooperation mit Ukraine

Niederlande intensivieren Verteidigungskooperation mit Ukraine

Der niederländische Verteidigungsminister Ruben Brekelmans hat bei einem unerwarteten Besuch in Kyjiw eine Investition von 400 Millionen Euro in die Entwicklung fortschrittlicher Drohnentechnologien angekündigt. Dieses ehrgeizige Projekt zielt darauf ab, durch die Kombination aus ukrainischer Innovationskraft und niederländischem Know-how die Effektivität der Drohnen im militärischen Einsatz zu steigern. Seit mehr als zweieinhalb Jahren wehrt sich die Ukraine gegen die russische Invasion. Die andauernden Kämpfe im Osten und die Bedrohung wichtiger Infrastrukturen vor dem Winter verlangen nach internationaler Unterstützung. Brekelmans betonte die Notwendigkeit eines stetigen Flusses an militärischem Nachschub, um die neu formierten ukrainischen Brigaden zu stärken. Ein erheblicher Teil der Investition in die Drohnentechnologie soll in den Niederlanden erfolgen, während der Rest in die Ukraine und andere Länder fließt. Neben Überwachungs- und Verteidigungsdrohnen liegt ein Fokus auf offensiven Drohnen, die strategische Ziele angreifen können. Sollte sich das Programm als erfolgreich erweisen, beabsichtigen die Niederlande, die Produktion weiter auszubauen. Die Niederlande engagieren sich bereits seit Anbeginn der russischen Invasion intensiv für die Ukraine, mit Zusagen von 10 Milliarden Euro an militärischer Unterstützung. Zudem fördern sie die Luftabwehr, indem sie internationale Partner motivieren, F-16-Kampfflugzeuge zu liefern, von denen 24 zugesagt sind. Die ersten Jets finden bereits Einsatz in der Ukraine, weitere Lieferungen sind in Planung. Zusätzlich unterstützen die Niederlande durch die Bereitstellung von Ersatzteilen, Munition und Treibstoff für die Jets. Mit Partnern wird auch über Schulungsmöglichkeiten für Piloten beraten. Ein weiteres Projekt ist der Aufbau eines Patriot-Luftabwehrsystems, welches jedoch aufgrund von Teileengpässen einige Herausforderungen mit sich bringt. Dennoch sind bereits wichtige Komponenten wie ein von den Niederlanden gelieferter Patriot-Radar im Einsatz.