Niederlande im Zwiespalt: Koeman und die Debatte um die Saudi Pro League

Ein aktueller Streit zwischen dem niederländischen Fußballtrainer Ronald Koeman und Esteve Calzada, Geschäftsführer von Al Hilal, zieht internationale Aufmerksamkeit auf sich. Hintergrund ist Koemans Entscheidung, den Spieler Steven Bergwijn nicht mehr für die niederländische Nationalmannschaft zu berücksichtigen, nachdem dieser zum saudi-arabischen Verein Al Ittihad gewechselt ist. Calzada, der zuvor für Manchester City tätig war, kritisierte Koeman dafür, die Qualität der Saudi Pro League zu unterschätzen. In den letzten zwei Jahren hat die Liga, unterstützt durch den öffentlichen Investmentfonds Saudi-Arabiens, erhebliche Mittel investiert, um europäische Spitzenkräfte zu gewinnen. Calzada betont, dass zahlreiche Spieler, die in Saudi-Arabien aktiv sind, weiterhin regelmäßig für ihre Nationalteams antreten. Als Beispiele nannte er Aymeric Laporte, der mit Spanien die Europameisterschaft gewann, sowie Ruben Neves und den berühmten Cristiano Ronaldo, die ebenfalls für ihre Nationalmannschaften spielen. Calzada hob hervor, dass die Infrastruktur und Spielqualität der Liga europäische Standards erfüllen und zeigte Verständnis für die niederländischen Spieler, die aufgrund der Ausnahmeentscheidung Koemans nun außen vor bleiben. Ein weiteres Gesprächsthema ist der Top-Transfer Neymar, der sich bald von einer schweren Verletzung erholen könnte. Während Calzada betont, dass Neymar regelmäßig im Training steht und bald im asiatischen Wettbewerb spielen könnte, fällt er für Ligaspiele des Al Hilal aus, da er dort nicht registriert ist. Al Hilal, unter der Leitung von Jorge Jesus, führt derzeit die Gruppe B der asiatischen Champions League an und trifft demnächst auf Al Ain.