Englands Krankenhäuser, die die Wartezeiten für Behandlungen am schnellsten verbessern, dürfen sich auf millionenschwere Zusatzinvestitionen für Gebäude und Geräte freuen. Dies wird Gesundheitsminister Wes Streeting am Montag verkünden. Damit sollen die NHS-Führungskräfte motiviert werden, das Ziel zu erreichen, dass 92 Prozent der Patienten innerhalb von 18 Wochen nach Überweisung mit ihrer Behandlung beginnen können. Dieses Ziel, das erstmals vor zwei Jahrzehnten von Tony Blair gesetzt wurde, wurde von Premierminister Sir Keir Starmer kürzlich als eine von sechs "Meilensteinen" seiner Regierung hervorgehoben. Allerdings wurde dieser Maßstab seit fast einem Jahrzehnt nicht mehr erreicht. Faktoren wie Sparmaßnahmen, die Pandemie und die wachsende Nachfrage einer alternden Bevölkerung belasten das Gesundheitssystem zusätzlich. Das Angebot von zusätzlichen Mitteln für Kapitalprojekte wie neue hochmoderne Scanner oder dringend benötigte Wartungsarbeiten an Stationen wird daher einen willkommenen Anreiz darstellen. Wichtige medizinische Einrichtungen haben von einem Kapitaldefizit von rund 37 Milliarden Pfund berichtet. Streeting hob hervor, dass einige Krankenhausverbände bereits führend darin seien, Operationen auf innovative und produktive Weise durchzuführen. Solche Leistungen sollen mit neuen Investitionen belohnt werden, um den Rückstand abzubauen. Das Vorhaben ist Teil eines Plans, der von der Regierung und dem NHS veröffentlicht werden soll. Dieser Plan soll darlegen, wie der NHS wieder das 18-Wochen-Ziel erreichen kann. Die Initiative wird durch die im Oktober-Budget angekündigten 25,6 Milliarden Pfund unterstützt. Allerdings warnen Gesundheitsexperten vor Verwirrung darüber, ob die Erreichung der Leistungsziele oder der Anstieg der Aufnahmen im Winter Priorität haben sollte. Den aktuellen Zahlen zufolge warten derzeit 7,54 Millionen Patienten auf Eingriffe und Termine, wobei etwa 40 Prozent der Menschen länger als 18 Wochen warten. Die Drucksituation wurde durch die steigenden Grippefälle verdeutlicht, bei denen über 5.000 Patienten in Krankenhäuser eingeliefert wurden, fast 3,5-mal mehr als im gleichen Zeitraum 2023. Minister sehen sich zudem einer Kritik von Kampagnen und Oppositionsparteien gegenüber, nachdem angekündigt wurde, dass der Abschlussbericht einer neuen Kommission zur Neugestaltung der Pflege erst 2028 vorliegen soll.