Im siebten Spiel der Saison trat Newcastle United gegen Manchester City an und präsentierte sich endlich als typische Mannschaft unter der Leitung von Eddie Howe. Besonders hervorzuheben ist Anthony Gordon, der trotz seiner ungewohnten Position als Mittelstürmer seine Schnelligkeit und Torgefahr unter Beweis stellte.
Die Herausforderung für Gordon und Newcastle besteht nun darin, dieses Niveau regelmäßig abzurufen. "Wir waren bisher nicht einmal annähernd da, wo wir sein könnten," gestand Gordon nach dem 1-1 Unentschieden im Interview mit TNT Sports. "Das ist jetzt unser Maßstab, unabhängig davon, gegen wen wir spielen."
Howe machte seiner Mannschaft nach der enttäuschenden Niederlage gegen Fulham klare Ansagen, besonders in Richtung Gordon. Dessen Körpersprache und Leistungen hatten im letzten Spiel stark nachgelassen, was zu einem katastrophalen Fehler führte. Zurück in St James' Park wirkte Gordon wie ausgewechselt, angestachelt durch die Aussicht auf einen verbesserten Vertrag und den Jubel der Fans.
Für Howe war klar: Manchmal müssen Spieler auch mit harten Worten konfrontiert werden, um die gewünschte Reaktion zu erzielen. Man City dominierte wie erwartet den Ballbesitz (62 Prozent), doch Newcastle nutzte dies zu schnellen Konterangriffen, was perfekt Gordons Spielweise als Mittelstürmer passte.
Trotz des Ausfalls von Alexander Isak und Callum Wilson zeigte Gordon eindrucksvoll, dass er die Rolle des Stürmers übernehmen kann. Sein Pressing und seine Laufarbeit brachten Newcastle neue Dynamik, was sich auch in den Statistiken widerspiegelte: fünf Balleroberungen im letzten Drittel und 25 Ballkontakte im Strafraum des Gegners.
Manchester City ging zwar durch einen Treffer von Josko Gvardiol in Führung, doch Gordon sicherte Newcastle den Ausgleich durch einen selbst herausgeholten und verwandelten Elfmeter.
"In meinem Spiel als Stürmer steckt viel Pressing, weil ich kein klassischer Neuner bin," erklärte Gordon. Trotz einiger Limitierungen zeigte seine Leistung, dass er in dieser Rolle wertvoll sein kann, auch wenn Newcastle dringend auf die Rückkehr von Isak und Wilson angewiesen ist.
Nach dem Carabao Cup-Spiel gegen AFC Wimbledon reist Newcastle nach Everton, in der Hoffnung, auch auswärts seine Leistung zu stabilisieren. Gordon steht exemplarisch für die divergent starke Heimbilanz Newcastles und seine persönliche Statistik untermauert dies.
Gordons Siegeswille und seine Leidenschaft, die er mit dem Kuss auf das Vereinslogo zeigte, lassen auf eine vielversprechende Zukunft für Newcastle hoffen.