New Yorks Bürgermeister Eric Adams trotzt Anklage wegen Korruption

Bürgermeister Eric Adams zeigte sich gestern kämpferisch angesichts der Vorwürfe, die ihm in fünf Anklagepunkten wegen Bestechung, Betrug und illegalen ausländischen Wahlkampfspenden gemacht werden. Zahlreiche gewählte Amtsträger, darunter auch mehrere demokratische Mitbewerber bei den Vorwahlen im nächsten Jahr, forderten seinen Rücktritt. Adams hingegen betont, dass er im Amt bleiben und energisch gegen die Anklagen vorgehen werde. Der zuständige Richter hat Adams für heute zur Anhörung einbestellt, doch ein Anwalt des Bürgermeisters bat um eine Verschiebung auf Anfang nächster Woche. Während der Anhörung wird Adams formell über seine Rechte informiert und er wird ein Plädoyer abgeben. Die Anklage umfasst Vorfälle, die seit 2014 stattgefunden haben sollen, als Adams ein führender gewählter Beamter in Brooklyn war, und sich bis in seine Amtszeit als Bürgermeister erstrecken. Die Ermittlungen konzentrierten sich darauf, ob Adams 'unzulässige wertvolle Vorteile' und illegale Wahlkampfspenden von der türkischen Regierung akzeptiert habe, um in deren Auftrag zu handeln. Adams soll Druck auf Beamte der Feuerwehr ausgeübt haben, um die Eröffnung eines neuen türkischen Konsulatsgebäudes trotz Sicherheitsbedenken zu ermöglichen. Die angeblichen Vorteile bestanden aus Luxusreisen, kostenlosen und vergünstigten Tickets von Turkish Airlines sowie kostenlosen Mahlzeiten und Hotelzimmern. Laut Anklageschrift versuchte Adams, die Geschenke zu verbergen oder es so erscheinen zu lassen, als habe er dafür bezahlt. Ihr Wert überstieg 100.000 Dollar, Berichten zufolge. Sollte Adams in allen fünf Punkten schuldig gesprochen werden, beträgt die maximale Strafe 45 Jahre Haft. Nach den Bundesrichtlinien wäre die tatsächliche Haftstrafe jedoch wahrscheinlich deutlich kürzer. Gov. Kathy Hochul, die den Bürgermeister absetzen kann, erklärte, dass sie die Anklagen prüfe und eine Entscheidung abwäge.