21. September, 2024

Märkte

New Yorker Börsen erholen sich gemächlich nach Rekordserie

New Yorker Börsen erholen sich gemächlich nach Rekordserie

Die jüngste Rekordserie an den New Yorker Börsen wird vorerst unterbrochen, nachdem die Märkte am Freitag eine Verschnaufpause eingelegt haben. Die Euphorie, die von der Zinssenkung der US-Notenbank Fed ausgelöst wurde, scheint abgeebbt zu sein. Der Unternehmensbericht von Fedex, der die Jahresziele kappte, trübte zusätzlich die Stimmung.

Trotzdem konnte sich der Dow Jones Industrial gerade noch ins Plus retten und schloss mit einem minimalen Anstieg von 0,09 Prozent bei 42.063,36 Punkten. Der S&P 500 hingegen verzeichnete einen leichten Rückgang von 0,19 Prozent auf 5.702,55 Punkte. Beide Indizes hatten in den letzten Tagen wiederholt neue Höchststände erreicht, wobei der Dow sogar vier Tage in Folge Rekorde aufstellte.

Der Nasdaq 100, der sich vorwiegend auf Technologiewerte konzentriert, verlor 0,24 Prozent und schloss bei 19.791,48 Punkten. Trotzdem erreichten der Dow und der Nasdaq 100 auf Wochensicht Zuwächse von 1,6 beziehungsweise 1,4 Prozent.

Jim Reid von der Deutschen Bank warnte, dass die Märkte nach wie vor ein schnelleres Zinssenkungstempo einpreisen, als die Fed bislang signalisiert hat. Allerdings zeigten sich andere Analysten optimistischer. Experten von Index Radar betonen, dass der jüngste Kursanstieg trendbestätigend sei und als positiv bewertet werden könne. Besonders für den S&P 500 sei die Situation aussichtsreich.

Ähnlich optimistisch äußerte sich die UBS. Historisch betrachtet haben Aktien gut abgeschnitten, wenn die Fed die Zinsen gesenkt hat und gleichzeitig die Wirtschaft wuchs, so die Schweizer Großbank. Dies könne eine deutliche Trendwende nach den Konjunktursorgen im August markieren.

Für einen Dämpfer sorgte jedoch der Logistikkonzern Fedex. Das Unternehmen musste seine Umsatz- und Gewinnprognose aufgrund eines enttäuschenden Quartals zurücknehmen. Insbesondere die nachlassende Nachfrage nach Express-Diensten in den USA belastete das Geschäft. Die Fedex-Aktien stürzten um rund 15 Prozent ab, während UPS mit einem Minus von 2,7 Prozent ebenfalls unter Druck geriet.

Unter den weiteren Verlierern waren die Aktien des Bauunternehmens Lennar, die trotz guter Quartalsergebnisse um 5,3 Prozent nachgaben. Dagegen setzten Anleger bei Trump Media & Technology ihre Verkäufe fort, wodurch die Aktie um 7,8 Prozent fiel. Der anhaltende Kursverfall ließ sich auch durch wiederholte Dementis von Ex-Präsident Donald Trump nicht stoppen.

Erfreuliche Nachrichten gab es hingegen für Nike. Die Aktie sprang um 6,8 Prozent nach oben, nachdem bekannt wurde, dass Firmenveteran Elliott Hill als CEO zurückkehrt. Diese Entwicklung stärkte das Vertrauen in eine bevorstehende Trendwende bei dem Sportartikelhersteller.

Intel-Aktien legten dank Übernahmespekulationen um bis zu 10 Prozent zu, schlossen aber nur mit einem Plus von gut drei Prozent. Das "Wall Street Journal" berichtete, dass Qualcomm Interesse an einer Übernahme gezeigt habe. Auch wenn noch kein offizielles Gebot vorliegt, beflügelte diese Nachricht die Kursentwicklung.

Am Devisenmarkt war der Euro nahezu unverändert und kostete zuletzt 1,1157 US-Dollar, während sich US-Staatsanleihen geringfügig verbesserten.