Die Kosten für Neuwagen haben in den letzten Monaten deutlich angezogen, wie neue Daten des Branchenexperten Ferdinand Dudenhöffer zeigen. Während sowohl Verbrenner als auch Elektroautos teurer wurden, erfolgte der Preisanstieg bei Elektrofahrzeugen deutlich langsamer, was den Preisabstand zwischen den beiden Antriebsarten verringert hat.
Laut Dudenhöffer stiegen die durchschnittlichen Transaktionspreise der 20 beliebtesten Verbrennermodelle seit April um rund 10 Prozent auf etwa 33.000 Euro. Parallel dazu legten die Preise der Top-20-Elektroautos um etwa 4 Prozent auf 40.500 Euro zu. Diese Daten basieren auf einer ungewichteten Analyse, geben jedoch einen guten Überblick über die Markttrends.
Interessanterweise spielten Veränderungen im Rabattsystem eine untergeordnete Rolle bei dieser Preisentwicklung. Der Rabatt für Verbrenner sank seit April lediglich um 0,7 Prozentpunkte, während der Rabatt für Elektrofahrzeuge um 0,3 Prozentpunkte anstieg. Der Haupttreiber für den Preisaufschlag seien laut dem Experten vor allem höhere Listenpreise bei Verbrennermodellen.
Dudenhöffer führt weiter aus, dass der Abstand zwischen den Preisen der beiden Fahrzeugtypen damit von 30 Prozent im April auf zuletzt 23 Prozent geschrumpft ist. Er geht davon aus, dass diese Entwicklung weiter anhalten wird. Die höhere Preissteigerung bei Verbrennern könnte eine Strategie sein, den Preisunterschied zwischen den Antriebsarten gezielt zu verringern.
„Es scheint sich eine Strategie durchzusetzen, durch höhere Preissteigerungen bei den Verbrennern langsam den Preisunterschied zu verringern“, schreibt Dudenhöffer in seiner Studie. „Also keine höheren Rabatte auf Elektroautos, sondern höhere Listenpreise für Verbrenner.“ Ob diese Strategie vom Markt angenommen wird, bleibt in den kommenden Monaten abzuwarten.