25. November, 2024

Wirtschaft

Neuvergabe der Bundesliga-TV-Rechte: DFL startet zweiten Anlauf für lukrativen Deal

Neuvergabe der Bundesliga-TV-Rechte: DFL startet zweiten Anlauf für lukrativen Deal

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) steht erneut im Rampenlicht, indem sie bis zum 4. Dezember 15 TV-Pakete zur Übertragung der Fußball-Bundesliga an den Höchstbietenden versteigert. Dies ist der zweite Versuch, nachdem im April ein Streit um die Vergabe ausgebrochen ist und der Prozess abgebrochen wurde. Das Ergebnis der Auktion ist sowohl für die Vereine als auch für die Fans entscheidend. Unklar bleibt vorerst, auf welchen Sendekanälen die Spiele künftig zu sehen sein werden und welche Summen investiert werden müssen.

Ein wesentlicher Faktor für den Neustart der Vergabe war ein Streit um eine Bankbürgschaft zwischen der DFL und dem Internet-Sender DAZN. Nach einer Entscheidung der Deutschen Institution für Schiedsgerichtsbarkeit (DIS) wurde die ursprüngliche Vergabe an den Pay-TV-Sender Sky für unwirksam erklärt. Sky gehört zum US-Kabelanbieter Comcast. DAZN ging dabei ebenfalls leer aus, sodass die Karten nun neu gemischt werden müssen.

Beim zweiten Anlauf ändert sich wenig: Die DFL bietet wieder das Paket B an, das Samstags- und Freitagsspiele beinhaltet. Im Vergleich zum ersten Versuch wird der Verkauf der Free-TV-Pakete jedoch effizienter gestaltet. Anstatt fünf Tage dauert es dieses Mal nur drei. Darüber hinaus wurden die Auktionsregeln angepasst, um Streitigkeiten zu vermeiden.

Besonders begehrt sind neben Paket B auch die Pakete A, C und D. Sie beinhalten die Rechte für die erste Liga und werden über mehrere Spielzeiten hinweg vermarktet. Von besonderem Interesse für die ARD und deren „Sportschau“ ist Paket I, das in zwei Varianten angeboten wird und damit die ARD vor strategische Entscheidungen stellt.

Insgesamt sind von den über 600 Saisons-Spielen lediglich neun fest im Free-TV zu sehen. Dies wirft Fragen bezüglich der Vielfalt und Erreichbarkeit der Bundesliga-Übertragungen auf. Fans müssen sich angesichts der Unwägbarkeiten auf mögliche Änderungen ihrer Abonnementstruktur einstellen.

Die DFL legt Mindestpreise für jedes Paket fest. Im einfachsten Szenario erhält der Höchstbietende den Zuschlag. Bei knapper Bieterdifferenz könnte es jedoch zu weiteren Verhandlungsrunden kommen. In jedem Fall ist es für alle Beteiligten eine spannende Zeit, da die Zukunft der Übertragungsrechte auf dem Spiel steht.