Anpassung an gesetzliche Neuerungen
Nach einer überfälligen Reform des Postgesetzes stellt DHL seine Paketpreisstruktur um.

In Reaktion auf die neuen gesetzlichen Anforderungen, die eine klarere Kennzeichnung und Handhabung von schweren Paketen vorsehen, führt der Logistikriese neue Preiskategorien ein: Pakete zwischen 10 und 20 Kilo werden künftig 18,99 Euro kosten, während für schwerere Sendungen bis 31,5 Kilo 23,99 Euro veranschlagt werden.
Schutz und Prävention
Die Neuerung zielt darauf ab, die physische Belastung für die Zusteller zu reduzieren. Das überarbeitete Postgesetz schreibt vor, dass Pakete ab einem Gewicht von 20 Kilo grundsätzlich von zwei Personen ausgeliefert werden sollen, es sei denn, es stehen geeignete technische Hilfsmittel zur Verfügung.
Diese Maßnahmen sollen dazu beitragen, Verletzungen und langfristige Gesundheitsschäden bei den Zustellern zu vermeiden.

Technische Hilfen noch unklar
Das Bundesarbeitsministerium hat noch bis zum Ende des Jahres Zeit, zu definieren, welche technischen Hilfsmittel für die Ein-Personen-Zustellung schwerer Pakete zugelassen werden.
Die aktuelle Debatte schließt einfache Lösungen wie die Sackkarre aus, was auf zukünftige Investitionen in fortschrittlichere und ergonomischere Zustellausrüstungen hindeutet.
Kritik an den Preisanpassungen
Während die neue Preisstruktur darauf abzielt, die Kosten für die Handhabung schwererer Pakete widerzuspiegeln, könnte dies für Verbraucher und kleine Unternehmen eine finanzielle Belastung darstellen.

Die höheren Preise für schwere Pakete könnten insbesondere in der aktuellen wirtschaftlichen Lage auf Kritik stoßen.
Langfristige Auswirkungen auf den Versandmarkt
Die Anpassung der Preise und Paketklassen durch DHL könnte prägende Auswirkungen auf den gesamten Logistiksektor haben. Andere Marktteilnehmer könnten ähnliche Anpassungen vornehmen, was zu einer breiteren Umstrukturierung der Preis- und Serviceangebote im deutschen Paketmarkt führen könnte.