Die Reserve Bank of New Zealand hat ihre Strategie zur Ankurbelung der schwächelnden Wirtschaft mit einer weiteren Zinssenkung untermauert. Der Leitzins wird um 0,50 Prozentpunkte auf nunmehr 4,75 Prozent reduziert, wie die Zentralbank am Mittwoch in Wellington bekanntgab. Diese Maßnahme entspricht den Prognosen führender Analysten. Bereits im August leitete die Bank mit einer ersten Senkung um 0,25 Prozentpunkte die Abkehr von ihrer zuvor restriktiveren Zinspolitik ein. In ihrer Stellungnahme zur Zinsentscheidung beschreibt die Notenbank das wirtschaftliche Klima als "gedämpft", eine Entwicklung, die teilweise auf die bisherige geldpolitische Straffung zurückzuführen ist. Sowohl Unternehmensinvestitionen als auch Konsumausgaben zeigen sich schwach, und die Arbeitsmarktsituation verschlechtert sich weiter. Im zweiten Quartal verzeichnete die neuseeländische Volkswirtschaft einen Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,2 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Quartal. Trotz dieser Herausforderungen blickt die Notenbank optimistisch auf die Inflationsentwicklung. Der geldpolitische Rat ist zuversichtlich, dass das Inflationsziel, das in einem Korridor von ein bis drei Prozent liegt, im dritten Quartal erreicht wird und sich mittelfristig stabilisiert. Auf den Devisenmärkten schwächte sich der Neuseeland-Dollar im Verhältnis zum US-Dollar als Reaktion auf die Zinssenkung ab.