Die Investoren von Neumora Therapeutics erleben derzeit eine turbulente Phase. Der Biopharmazeutik-Hersteller musste einen dramatischen Kurssturz seiner Aktien um 80 % auf ein Rekordtief hinnehmen. Ursache dafür sind enttäuschende Ergebnisse aus einer entscheidenden klinischen Studie zu einem vielversprechenden Medikament gegen Depressionen.
In der ersten von drei Phase-3-Studien zeigte das Medikament Navacaprant keine statistisch signifikante Verbesserung hinsichtlich des primären Endpunkts – der Veränderung des MADRS-Gesamtwerts innerhalb der ersten sechs Wochen – sowie in Bezug auf den sekundären Endpunkt des SHAPS-Skala-Werts. Diese Resultate standen im Widerspruch zu früheren Daten, was Forschungsleiter Rob Lenz bedauerte. Besonders untersuchte er Unterschiede in Therapie- und Placebowirkungen bei depressiver Stimmung und Anhedonie zwischen weiblichen und männlichen Teilnehmern.
Trotz dieser unerfreulichen Entwicklungen bleibt Neumora zuversichtlich. CEO Henry Gosebruch betonte die stabile finanzielle Lage des Unternehmens mit einem Kassenbestand von 342 Millionen Dollar zum Quartalsende, was genügend Spielraum bis Mitte 2026 gäbe. Nähere Informationen zum Fortschritt des Navacaprant-Programms sollen auf der J.P. Morgan Healthcare Conference präsentiert werden.