Experten warnen vor möglichen Steuerreformen, die Labour für Vermieter in Großbritannien plant. Im Gespräch sind Maßnahmen wie die Erhebung von National Insurance auf Mieteinnahmen oder gar die Einführung einer eigenen Grundsteuer für Vermieter. Ziel ist es offenbar, zusätzliche Einnahmen für den Fiskus zu generieren.
Labour-Finanzexpertin Rachel Reeves könnte solche Schritte umsetzen, um die Kluft zwischen Arbeitseinkommen und passivem Einkommen zu verkleinern. Ian Cook von Quilter argumentiert, dass dies eine logische Konsequenz sei, da Arbeiter ebenfalls National Insurance auf ihre Einnahmen zahlen. Dies könnte allerdings Vermieter weiter entmutigen, in Immobilien zu investieren.
Ein weiterer Vorschlag ist die Erhöhung der Stempelsteuer für Vermieter, eine Maßnahme, die leicht umsetzbar wäre und signifikante zusätzliche Steuereinnahmen generieren könnte. Bereits jetzt müssen Käufer von Zweitimmobilien einen Aufschlag von 3 % auf die reguläre Stempelsteuer zahlen.
Auch Airbnb-Vermieter könnten ins Visier von Steuermaßnahmen geraten. Derzeit ist die Vermietung von Wohnimmobilien von der Mehrwertsteuer befreit, doch Ferienunterkünfte unterliegen einem Standardmehrwertsteuersatz von 20 %. Experten wie Tim Stovold von Moore Kingston Smith sehen hier Potenzial für zusätzliche Steuereinnahmen durch strengere Kontrollen.
Sollten diese Pläne umgesetzt werden, könnte das erhebliche Auswirkungen auf den britischen Immobilienmarkt haben.